Was tun in Hamburg?
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Di, 13. 6., bis So, 25. 6.

Keine Resterampen

Mit rund anderthalb Millionen Besuchern im Jahr locken sie in Hamburg doppelt so viele Menschen ins Theater wie die staatlichen Bühnen. Sie leisten mit ihren unterschiedlichen Profilen einen Beitrag zur Vielfalt der Theaterlandschaft, engagieren sich in ihren Stadtteilen, bieten der freien Szene Spielstätten und dem Nachwuchs Räume, um sich auszuprobieren. In der öffentlichen Wahrnehmung aber werde ihre Bedeutung immer noch verkannt, so klagen viele Betreiber privater Theater: Hartnäckig heiße es immer wieder, diese Häuser seien nicht viel mehr als intellektuelle Resterampen oder Schenkelklopfbühnen.

 Die Vielfalt und die „hohe Leistungskraft der Privattheaterszene in Deutschland unter Beweis zu stellen“, haben sich 2012 erstmals die seitdem jährlich ausgetragenen Privattheatertage vorgenommen. Zu sehen sind ab dieser Woche bis Ende Juni insgesamt zwölf Stücke aus ganz Deutschland, und am Ende winken dann Monica-Bleibtreu-Preise in den Kategorien „(Moderner) Klassiker“, „Komödie“ und „(Zeitgenössisches) Drama“. Das ganze Programm findet sich auf www.privattheatertage.de.

Do, 15. 6., 20 Uhr, Lichtmess-Kino

Keine Bilder

Dieser Film stellt vor allem Fragen: Keine Bilder der Täter zeigt er, auch keine der Opfer – einzig die Tatorte der Morde des rechtsex­tremen NSU sieht man in Sobo Swobodniks Filmessay „6 Jahre, 7 Monate und 16 Tage“. Zu hören ist dazu eine Textcollage aus Zeitungsmeldungen, Ermittlungsprotokollen, Prozessaussagen und Statements von Hinterbliebenen sowie Musik des Komponisten Elias Gottstein. Jetzt ist der Film erstmals in Hamburg zu sehen. MATT