FREIES THEATER: Freie Pluralität
Nicht um ästhetische Wiedererkennbarkeit, Geschlossenheit, feste Teams und Konsens geht es dem in Hildesheim gegründeten und in Hamburg verstärkten freien Theaternetzwerk cobratheater.cobra, sondern um Pluralität, Auseinandersetzung, Widersprüche, Unbekanntes und Unverstandenes. Neben Theaterproduktionen entstehen Kurzfilme, Installationen und Videokunst. Am Wochenende präsentiert das cobratheaterfestival.cobra im Pavillon in Hannover an zwei Abenden sechs Produktionen, die für eine neue Generation freier Theaterpraxis stehen. Zu sehen sind unter anderem die Operninszenierung „Dido und Aeneas“, die ausdrücklich nach Zwischentönen sucht und nach den Grenzen der Oper fragt, sowie das Hannelore Kohl-Poem „Mondgesicht“ (Foto), das mit jeder Menge Heimatfilm-Requisiten die Fassade beleuchtet, hinter der die Alpträume der ehemaligen Kanzlergattin lauern. Beim Hamburger Festival „150 % Made in Hamburg“ hat „Mondgesicht“ letzten Monat den Publikumspreis gewonnen. MATT
■ Hannover: Sa, 17. 11. + So, 18. 11., 17 Uhr, Pavillon, Lister Meile 4
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
