Zur Person
: „Alleinstellungsmerkmale“ setzen

Seit zwei Wochen ist Iris Spieß nun Kultursprecherin der CDU. Ein Wunschposten? Sie zögert nur kurz. „Ich war schon immer kulturell interessiert“ – und jetzt „begeistert“. Sie hat das Amt von Wolfgang Schrörs übernommen zu einem Zeitpunkt, wo über so ziemlich die ganze Bremer Kulturlandschaft verhandelt wird: Das finanziell angeschlagene Theater, den Anbau für die Kunsthalle, die Zukunft diverser kleinerer Einrichtungen und da wäre ja noch die Entscheidung über die Stadtwerkstatt, die seit langem anstehende Umstrukturierung der Kulturbehörde und die zweite Fassung des Masterplans, die die Kulturförderung, siehe da, nach Qualitätskriterien ausrichten soll.

Nicht wenig zu tun also für die 42-jährige promovierte Chemikerin, die als Geschäftsführerin des Bremer Vereins Deutscher Ingenieure tätig ist und weiterhin Mitglied der Wissenschaftsdeputation bleiben wird. In Bremens Kulturlandschaft will sie „Alleinstellungsmerkmale“ entwickeln: Für sie sind das beispielsweise das Bremer Theater und die Kunsthalle. Stärkere Kooperation zwischen den Einrichtungen wünscht sie sich zudem, möchte den künstlerischen Nachwuchs fördern und Orte wie den Schlachthof, die das nicht-etablierte Publikum anlocken. Wie das funktionieren soll in Zeiten schwindender Mittel? „Schwerpunktsetzung“, so die vorsichtige Antwort. grä