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Vorfall in der Forensik

Fixiert Nach einem Herzstillstand befindet sich ein Patient auf der Intensivstation im Koma

Einen Herzstillstand erlitt am Dienstag ein Mann in der forensischen Abteilung im Klinikum Ost während einer Fixierung durch Pflegekräfte. Dies sagte am gestrigen Donnerstag Karen Matiszick, Sprecherin der städtischen Kliniken, auf Nachfrage der taz. Der Patient habe wiederbelebt werden müssen und befinde sich seitdem bewusstlos auf der Intensivstation, so Matiszick. Der 31-Jährige sei seit etwa einem Jahr in der Forensik gewesen.

Zuvor sei die Situation während einer versuchten Zimmerdurchsuchung eskaliert. „Es bestand der begründete Verdacht, dass der Patient in seinem Zimmer Alkohol herstellte“, erklärt die Sprecherin. Der Durchsuchung habe er sich verweigert und unter anderem mit einem Glasaschenbecher geworfen. Die Pfleger hätten ihn am Boden so fixiert, dass er niemanden mehr angreifen konnte. Dabei habe er einen Herzstillstand erlitten.

„Warum, das wissen wir noch nicht“, so Matiszick. Es könne in Zusammenhang mit seiner langjährigen schweren Drogenabhängigkeit stehen. Die Pfleger hätten sofort mit Reanimationsversuchen begonnen sowie einen Notarzt gerufen. Ob der Mann sein Bewusstsein wieder erlangt habe, könne sie nicht sagen. Der Mann sei für seine Gewalttätigkeit bekannt gewesen: „Es hatte zuvor mehrere Übergriffe auf Pflegepersonal gegeben“, so Matiszick.

Die Staatsanwaltschaft prüft derzeit, ob ein Anfangsverdacht auf strafrechtlich relevantes Verhalten besteht, wie Oberstaatsanwalt Frank Passade der taz mitteilte. Die Polizei ermittle derzeit den Sachstand, über konkrete Geschehnisse könne er jedoch keine Angaben machen.

Die psychiatrische Abteilung am Klinikum Ost stand zuletzt in der Kritik, weil PatientInnen wegen Personalmangels nur unzureichend betreut und mit Medikamenten stillgestellt wurden. Gesundheitssenatorin Eva Quante-Brandt (SPD) hatte im Februar angekündigt, mehr Personal einzustellen. eib

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