Hilfe: UN warnen Nordkorea

NEW YORK dpa ■ Nordkoreas Forderung nach Einstellung aller humanitären Hilfe bis Ende des Jahres ist nach Auffassung der Vereinten Nationen Besorgnis erregend. Der UN-Nothilfekoordinator Jan Egeland wies am Freitag in New York darauf hin, dass noch immer jeder dritte Nordkoreaner unter chronischer Mangelernährung leidet. Der Anteil der Bevölkerung, der von akuter Mangelernährung bedroht ist, konnte zwar halbiert werden, betrage aber immer noch 7 Prozent. Besonders betroffen seien Kinder: Ein Siebenjähriger in Nordkorea wiege etwa 9 Kilo weniger und sei rund 15 Zentimeter kleiner als ein gleichaltriger Südkoreaner. Pjöngjang begründet seine Absage an die Vereinten Nationen und unabhängige Hilfsorganisationen damit, dass es „besorgt (sei) über eine Kultur der Abhängigkeit“. Die Nahrungsmittellage und die heimische Nahrungsmittelproduktion hätten sich verbessert. Den Vereinten Nationen zufolge möchte die nordkoreanische Führung von 2006 nur noch Entwicklungshilfe statt der bisherigen humanitären Hilfe entgegennehmen.