taz. thema: Altern Aktiv

die verlagsseiten der taz.die tageszeitung

Spätes Glück:
fit und aktiv

Studie Ältere Menschen sind meist zufrieden

Senioren in Deutschland werden immer glücklicher: Die große Mehrheit der 65- bis 85-Jährigen blickt zufrieden auf das eigene Leben zurück. Zu diesem Ergebnis kam die Generali Altersstudie 2017, die das Institut für Demoskopie in Allensbach im Auftrag der Generali Deutschland zum zweiten Mal durchgeführt hat. Demnach sind ältere Menschen hierzulande mehrheitlich optimistisch, aktiv und motiviert – anstatt passiv und zurückgezogen zu leben.

Wie fit sie sind, zeigt auch, dass die Senioren ihr gefühltes Alter um durchschnittlich 7,5 Jahre jünger angeben, als sie tatsächlich sind. Diese Wahrnehmung haben sogar die 80- bis 85-Jährigen: In dieser Altersgruppe fühlt sich jeder Zweite – allen Altersbeschwerden zum Trotz – jünger, als es seinem kalendarischen Alter entspricht.

Allerdings ist das Glück nicht gleichmäßig verteilt. Je nach sozialer Schicht gibt es große Unterschiede. Senioren aus unteren sozialen Schichten sehen ihre gesundheitliche Situation oftmals kritisch, fühlen sich von neuen Techniken überfordert und sind alles in allem häufig deutlich unzufriedener mit dem eigenen Leben als Personen aus höheren sozialen Milieus. Auch bei der Internetnutzung zeigen sich große Unterschiede: Während gerade mal 23 Prozent der Befragten aus den unteren sozialen Schichten online aktiv sind, surfen bei den Gleichaltrigen aus der Oberschicht 81 Prozent im digitalen Netz.

Soziale Beziehungen, das ergab die Studie ebenso, sind gerade für ältere Menschen von immenser Bedeutung – und zwar innerhalb und außerhalb der eigenen Familie. Drei Viertel der Befragten sind gerne unter Menschen, 73 Prozent haben Kinder oder Enkelkinder, ein Viertel davon sieht die eigenen Kinder sogar täglich oder fast täglich. 69 Prozent können zudem auf einen festen Freundeskreis zurückgreifen, mit dem sie sich regelmäßig treffen. 41 Prozent bezeichnen ihren Bekanntenkreis als groß. Dass es niemanden gibt, an den man sich in einer schwierigen Lage wenden könnte, sagte gerade mal ein Prozent der Befragten. kbh