Hurrikan „Rita“, Ölpreis und die G 7

Offenbar weniger stark als befürchtet hat Hurrikan „Rita“ die US-Ölanlagen im Golf von Mexiko beschädigt. Die US-Börsen könnten sich Analysten zufolge in der kommenden Woche erholen. Der Ölpreis sank bereits am Sonntag deutlich. So verbilligte sich die Nordsee-Ölsorte Brent um 94 Cent auf 61,45 Dollar je Barrel. Dennoch sehen die Finanzminister und Notenbankchefs der sieben führenden Industriestaaten (G 7) in dem hohen Ölpreis eine wachsende Bedrohung für die Weltwirtschaft. Auf ihrem Treffen in Washington forderten sie deshalb eine Steigerung der Investitionen in Forschung und Erschließung von Ölfeldern sowie in Raffinerien. Außerdem verlangten sie eine größere Transparenz auf den Ölmärkten. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet warnte, der starke Anstieg in den vergangenen 18 Monaten werde sich „sehr deutlich“ auf das Wirtschaftswachstum der Eurozone in den nächsten drei Jahren auswirken. Experten rechnen damit, dass der Effekt des höheren Ölpreises das Wirtschaftswachstum wohl um rund 1 Prozent schmälern wird.