Was alles nicht fehlt
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Mike Powell eine eigenwillige Sicht der Dinge: Der frühere Weltklasse-Weitspringer hat die jüngsten Pläne zur Abschaffung vieler Leichtathletik-Weltrekorde scharf kritisiert. Die vom Europa-Verband EA als Revolution bezeichnete Neubewertung und damit auch die Streichung vieler Weltrekorde sei für ihn „respektlos, eine Ungerechtigkeit und ein Schlag ins Gesicht“, sagte der 53-Jährige am Mittwoch. „Ich habe bereits meinen Anwalt kontaktiert“, berichtete der US-Amerikaner, der seit der WM 1991 den Weitsprung-Weltrekord mit 8,95 Metern hält. Wenn die von der EA vorgeschlagenen neuen Richtlinien vom 1. Januar 2018 an greifen, dann könnte auch Powell seinen Weltrekord nach fast 27 Jahren verlieren. Dass viele Topleistungen aus der Hochzeit des Dopings mit der Reform nun gleichermaßen als verdächtig gelten, das erbost ihn besonders: „Mein Rekord ist astrein.“

Russische Athleten mit krimineller Energie: Drei weitere russische Leichtathleten haben nach Angaben des nationalen Verbands RusAF Dopingverstöße zugegeben. Zu ihnen gehört auch Julija Tschermoschanskaja, die bei den Olympischen Spielen in Peking Gold mit der 4-x-100-m-Staffel gewonnen hatte. Die Medaillen wurden dem Team bereits im vergangenen Jahr aberkannt. Tschermoschanskaja war bei den Nachtests der Peking-Spiele des Dopings überführt worden. Auch Anna Omarowa und Soslan Tsirichow (beide Kugelstoßen) gestanden ihre Schuld ein.