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Zeit zu zahlen

Völkermord Die Herero fordern von der Bundesregierung eine Entschädigung für die Verbrechen der Kolonialzeit

Überlebende Herero nach der Flucht durch die Wüste, 1904 Foto: Galerie Bassenge/ wikimedia commons

Die Verlierer sind untergegangen

betr.: „Der Ursprung unseres Reichtums“, taz.nord vom 8./9. 4. 17

Nun ja. Welche heute existierende Gesellschaft beruht denn nicht auf Landnahme, Kolonialisierung und Eroberung? Auch die Hereros waren seinerzeit Eroberer. Erinnert sei auch, dass weite Teile Afrikas durch die Araber kolonisiert wurde. Später dann die Türken. Die Verlierer sind untergegangen.

Das war halt so. Irgendwelche Rechnungen nach Jahrhunderten aufzumachen, würde mir als gebürtigem Thüringer Reparationen von Schweden, Kroatien oder Ungarn in den Sinn kommen. Diese verheerten mal mein Land mit Feuer und Schwert.  FRANK ERLANGEN, taz.de

Schön zahlen

betr.: „Der Ursprung unseres Reichtums“, taz.nord vom 8./9. 4. 17

...denke, die BRD soll mal schön zahlen, für die ganze Scheisse in sog. „Deutsch-Süd-West-Afrika“.  VIRILIO, taz.de

Nicht so einfach

betr.: „Der Ursprung unseres Reichtums“, taz.nord vom 8./9. 4. 17

@Virilio Wer ist denn „die BRD“?

Auf der Güterebene kann „die BRD“ nur „zahlen“ in dem sie auf einen Teil der produzierten Waren und Dienstleistungen verzichtet und diesen Teil abgibt. Und nun raten Sie mal wer hier Verzicht üben muss, die Armen, der Mittelstand oder die Reichen?

Das mit dem „zahlen“ ist nicht ganz so einfach...

Btw, die Theorie mit dem Reichtum durch Kolonien war bestimmt mal richtig, aber das wirkt halt nicht bis heute fort. Wäre dem so, dann müssten die Länder mit den einst ertragreichsten Kolonien auch heute noch die reichsten Länder sein...  SFISCHER, taz.de

Würde mehr helfen

betr.: „Der Ursprung unseres Reichtums“, taz.nord vom 8./9. 4. 17

@Virilio Sinnvoller als jede Entschädigungszahlung durch ehemalige Kolonialmächte wäre eine heute ehrliche und gerechte Außenpolitik und gerechte Außenwirtschaftspolitik mit den Nachfolgestaaten der ehemaligen Kolonien. Das würde den Menschen dort mehr helfen als Bußgeldzahlungen und deshalb wird sie vielleicht sogar die Mehrheit schaffen.  DEUTSCH-POLE, taz.de