piwik no script img

Socken für Waschbären

Foto: ProIdee

Wohlig weh, sagte die Akupresseurin, es solle wohlig wehtun. Mir ist es recht, Schmerz, der gut tut – meiner asketischen Seite gefällt das. Ich bin der Selters-statt-Sekt-Typ, bin eine, für die Gemüse statt Fleisch gilt, Akupunktur statt Ibuprofen, Fahrrad statt Porsche, Alt statt Neu, Baumwollslip statt Seidentanga, lesbischer Sex statt dem mit Männern, Augentropfen statt Lidschatten. Mehr fällt mir jetzt nicht ein, um meine Neigung zur wohligen Entsagung deutlich zu machen. Weil ich so ticke, macht es mir natürlich nichts aus, mit diesen „US-patentierten Entspannungssocken“ (23,50 Euro, www.proidee.de) durch die Wohnung zu gehen. Sie sollen gut tun, wenn man sonst tagelang in Stöckelschuhen herumläuft. Verständlich, meine typgerechte Priorität ist aber so: Barfuß statt Stiletto. Hilfreich sollen die Socken zudem sein beim Zehennägel lackieren. Ja super, nur, fragt die Asketin in mir, will ich wirklich wie ein Waschbär manikürt sein? Waltraud Schwab

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen