Spektakulärer Raub

Bruch Diebe haben eine 100-Kilo-Münze aus dem Bode-Museum geschleppt. Wert: 3,74 Millionen Euro

Fast so groß wie ein Autoreifen: „Big Maple Leaf“ Foto: dpa

Spektakulärer Einbruch auf der Berliner Museumsinsel: Eine kanadische Goldmünze im Nennwert von einer Million kanadischen Dollars (etwa 700.000 Euro) ist aus dem Bode-Museum gestohlen worden. Wie die Polizei am Montag bestätigte, raubten Einbrecher in der Nacht die ungewöhnliche, etwa 100 Kilo schwere Münze unbemerkt aus dem Gebäude. Nach dem aktuellen Goldpreis wäre eine Münze von diesem Gewicht aus reinem Gold etwa 3,74 Millionen Euro wert.

Über die Täter und den Tat­hergang gab es zunächst keine Informationen. Die Münze aus dem Jahr 2007 hat laut Polizei einen Durchmesser von 53 Zentimetern und ist 3 Zentimeter dick. Sie zeigt das Bild von Königin Elizabeth II. Die Rückseite zeigt drei Ahornblätter, Symbole des Prägelands Kanada. Sie wurde von der Royal Canadian Mint, der Königlichen Kanadischen Münze, geprägt.

Spezialisten für Kunstdelikte des Landeskriminalamts haben die Ermittlungen übernommen. Zeitweise sei der umliegende Bahnverkehr gesperrt worden. Eine vermutlich für die Tat benutzte Leiter sei in der Nähe der Gleise gefunden worden. Am Bode-Museum führen die S- und die Fernbahn vorbei.

Eine der Größten

Das Prachtexemplar, die „Big Maple Leaf“, gilt als zweitgrößte Goldmünze der Welt, die größte wiegt eine Tonne. Von dem 100-Kilo-Exemplar gibt es nur fünf Exemplare, die von Investoren gekauft wurden, da Gold als sicheres Anlageobjekt gilt. Das Bode-Museum beherbergt vor allem Skulpturen, hat aber auch eine große Münzsammlung. Seit wann die Münze dort war, ist bislang unklar. (dpa)