BRAINSTORM

Blühende Landschaften, ohne Kohleruß und Atomseuche verspricht: die Wende. Also, die Energiewende, für die bis Ende 2022 der Anteil erneuerbarer Energien an der deutschen Stromversorgung verdoppelt werden soll. Probleme bestehen auf dem Weg dorthin unter anderem bei Offshore-Windmühlen, die bislang nicht mal verlässlich ans Netz angeschlossen werden. „Energiewende ja – aber wie soll’s gehen?“ ist deshalb die Frage einer Diskussionsrunde am Donnerstag ab 19 Uhr im Haus der Wissenschaft. Andreas Reuter vom Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik, Stefan Gößling-Reisemann, Fachgebiet Technologieentwicklung an der Uni Bremen, und Konrad Kleinknecht vom Institut für Physik der Uni Mainz streiten, ob das Ziel zu ambitioniert ist oder zukünftig womöglich doch wieder auf Atomenergie gesetzt werden wird.

Sehr entschieden in dieser Frage sind die MacherInnen der Ausstellung „Beton im Gleisbett“, die am Donnerstag im Kulturzentrum Paradox in der Bernhardstraße 10 eröffnet wird. Im Fokus steht dabei die Widerstandsform des Ankettens an Bahngleise – eine Idee, die den meisten eher fern ist, womit Anti-Atomkraft-AktivistInnen aber regelmäßig Castor-Transporte verzögern. Im Rahmen der Ausstellung spricht das Antiatombüro Hamburg am Freitag ab 20 Uhr über den „Atom-‚Ausstieg‘ der Bundesregierung“.

Theoretischer geht es am Freitag um 20 Uhr im Infoladen zu. In ihrem Vortrag „Das Menschenrecht auf kulturelle Selbstbestimmung“ diskutiert Janne Mende die Vermittlung von Universalismus und Kulturrelativismus. Also die Frage, inwiefern eine Idee wie etwa das Menschenrecht universell als ethnische Wertgrundlage auf jeden Menschen der Welt anzuwenden sei oder ob die verschiedenen Kulturen das vermeintlich westlich geprägte Menschenrecht ihren eigenen Werten entsprechend auslegen sollten. Mende diskutiert dies anhand weiblicher Genitalverstümmelung.  JPB