Was tun in Hamburg?
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Foto: Mario Patino Sanchez

Mi, 1. 3., 20 Uhr, Polittbüro

Raunen reicht

Mit keinem Wort mehr bräuchten Antisemit*innen heute jüdische Menschen erwähnen, ein Raunen reiche und sie verstünden die judenhassende Botschaft, ist Jutta Ditfurth überzeugt. In ihrem polemischen Vortrag im Polittbüro erklärt sie am Mittwoch, dass sich nicht nur alle alten Stereotype erhalten haben, sondern auch in neue soziale Milieus einsickern. Ein Rundumschlag vom christlichen Antijudaismus über die „Pest Luther“, den romantischen Antisemitismus und den Judenhass in linken Strömungen bis zur Israel-Boykott-Kampagne „Boycott, Divestment and Sanctions“ (BDS).

Mi, 1. 3., bis So, 5. 2., Kampnagel

Kontext Mexiko

Aktueller kann ein Schwerpunkt nicht sein. Eine Woche beschäftigt sich „Kontext Mexiko“ ab Mittwoch auf Kampnagel mit dem südlichsten nordamerikanischen Land als Lebens-, Kultur- und politischem Raum. Thema sind dabei sowohl seine Rolle als „Transitland“ für illegalisierte Waren und für Flüchtende aus Süd- und Mittelamerika als auch seine von indigenen, kolonialen und zeitgenössischen Einflüssen geprägte hybride Kultur.

 Eigens für das Festival haben Knut Klaßen und Monika Gintersdorfer mit ihrem Team sowie mexikanischen Performer*innen die Performance „Antiformalismo“ entwickelt, die am Mittwoch uraufgeführt wird. Erstmals in Europa zu sehen ist auch die um die Ikonografie des Pferdes kreisende Performance „Horse[m]en“ des Choreografen Jaciel Neri. Dazu gibt es Vorträge, Debatten, Performances und DJ-Sets zu erleben. Und ein magisches Ritual, das den mexikanischen Geist der Heiligen Toten anruft, einen Fluch auf Donald Trump zu legen – und ihn zum Rücktritt zu bewegen.

So, 26. 2., 16 Uhr, Fundus-Theater

Krieg gegen Schlaf

Lieb und brav ist der kleine Luca nicht. Schon gar nicht, wenn es ums allabendliche Einschlafen geht: Lieber beschießt er die Katze des Nachbarn mit der Zwille. Und auch als eines Abends ein Schaf auftaucht und sich als „Das Schlaf“ vorstellt, gibt die kleine Nervensäge den Besserwisser. Es wird gekämpft und um die Wette gestarrt, dann bringt Luca seine Spielzeugarmee in Stellung – und schläft darüber endlich ein.

 „Das Schlaf“ heißt das erste Bilderbuch für Kinder des Comiczeichners Flix, das nun vom freien Theater am Strom auf die Bühne gebracht wird. Am Sonntagnachmittag feiert die von Christiane Richers dramatisierte Theater-, Tanz- und Musik-Fantasie für Kinder ab vier Jahren im Fundus-Theater Premiere, am Mittwoch und Donnerstag ist sie noch einmal um 10 Uhr zu sehen. MATT