Karte fürs Rad

Umweltressort präsentiert Bremer Radverkehrs-Karte. ADFC-Studie zeigt: Andere Städte überholen Bremen

Bremen taz ■ Bis jetzt hatten Bremer RadfahrerInnen keinen Plan – zumindest nicht vom Radwegenetz der Stadt. Eine neue Karte, herausgegeben vom Bauressort, Geo-Information Bremen und dem Bremer Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC), soll dem jetzt abhelfen. Auf ihr sind – im Gegensatz zu Stadtplänen für AutofahrerInnen – alle die Straßen und Wege farblich hervorgehoben, die für den Radverkehr besonders geeignet sind: gelb die Hauptrouten, orange die Nebenrouten. Autobahnen sind grau.

Touristische Radrouten und Wege durchs Grüne sind ebenfalls verzeichnet. Insgesamt gebe es in Bremen rund 650 Kilometer Radwege, sagte Christine Kramer, Staatsrätin beim Senator für Bau, Umwelt und Verkehr.

Beim „Fahrradklimatest 2005“ des ADFC rutschte Bremen indes von Platz zwei der fahrradfreundlichsten Großstädte auf Platz fünf ab. Kramer sieht das gelassen. „Bremens Note ist gleich geblieben“, sagte sie. Andere Städte würden lediglich nachholen, was in Bremen schon Standard sei.

Kiel, Oberhausen und Hannover haben Bremen in diesem Jahr den Rang ab gelaufen. Kramer kündigte an, dass Bremen die Bedingungen für den Radverkehr weiter verbessern wolle – trotz knapper Kassen. ms

Der Radverkehrsplan ist ab dem 4. Oktober im Buchhandel erhältlich und kostet 6,50 Euro.