Von AKWs umzingelt

NACHBARN Auch nach dem deutschen Atomausstieg werden viele Bundesbürger in der Nähe von gefährlichen Kraftwerken leben. Manche Europäer bauen sogar neue

BERLIN taz | Tschechien setzt für viele Jahrzehnte auf Atomkraft. Nach dem jüngsten Energiekonzept der Regierung sollen 55 Prozent des in Tschechien erzeugten Stroms bis 2040 aus der Atomkraft kommen. Das Land will in Dukovany und Temelín drei weitere Reaktoren bauen. Dabei sind dortige Sicherheitsmängel nicht behoben – die Atomaufsicht verstrickt sich nach taz-Recherchen in Widersprüche.

Jenseits der deutschen Grenzen werden AKWs auch nach Deutschlands Atomausstieg weiterlaufen: in Belgien bis 2025, in Frankreich bis 2028, in der Schweiz bis 2034, in Südschweden bis 2025; Polen und Großbritannien planen Neubauten. Eine europaweite Renaissance der Atomkraft gibt es dennoch nicht: Bis 2030 gehen über 100 der 137 Reaktoren in der EU und in der Schweiz vom Netz. IA

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