LeserInnenbriefe
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Genialer Text für die eins

betr.: „Weniger Status quo wagen“, taz vom 25. 1. 17

Schade, dass dieser geniale Text als vermeintliche Glosse oder gar Satire auf der Wahrheit-Seite (die ich wegen derlei Texten liebe) gelandet ist. Er gehört ganz klar als Kommentar auf die Titelseite!

Denn wie Hartmut El Kurdi den Bogen schlägt von der Aufzählung der verdrängten eigentlichen Hauptprobleme in Deutschland über das von Rechtsextremen zum Hauptproblem ernannten Flüchtlingsthema (worauf fast alle Medien und politischen Parteien bereitwillig hereinfallen) bis hin zu seiner Forderung, doch einfach das Mit- und Nachquasseln sein zu lassen und dafür das Grundgesetz mal (wieder) genauer zu lesen und häufiger zu zitieren – das alles gehört auf die Seite 1 der taz und außerdem allen Lautsprechern des Landes hinter die Ohren geschrieben!

MARTIN BURRER, Bönnigheim

AfD einfach ignorieren

betr.: „AfD. Feindbild Journalist“ von Andreas Speit,taz vom 23. 1. 17

So, so, die kleine Partei mit dem blauen Zeichen will bestimmte Pressevertreter nicht dabeihaben.

Das kann sie doch haben, oder? Wenn die JournalistInnen aller Medien solidarisch zusammenstehen, dann kommt eben keiner und berichtet auch niemand! Ich bin weder Journalist noch Wahlarithmetiker, aber ich habe das Gefühl, damit würde man den Presseverbietern am besten begegnen.

Ich mache als Leser mal den Anfang und kaufe keine Zeitungen mehr, bei denen Präsidenten, die meine tiefe Sorge heraufbeschwören, auf dem Titelbild gewürdigt werden.

MARKUS DAMWERTH, Münster

Immer der Nase nach

betr.: „Der große Schulklo-Report“, taz vom 21. 1. 17

„Immer der Nase nach, Gesell, dann kommst du gradewegs zur Höll“, singt der Knabe in einem Puppentheater zum Märchen „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“. Im Falle des Jungklos am Gymnasium, an dem ich bis 2012 acht Jahre war, könnte es auch heißen „... dann kommst du gradewegs zum Klo.“

In der Pausenhalle – im besten Fall ein Ort der Gemütlichkeit – hätte man den Weg zum Klo regelmäßig auch mit verbundenen Augen, ja nur der Nase nach finden können. Der Appetit steigert sich ungemein, wenn man in der Schlange für die Pausensnacks steht und einem Kloakengeruch um die Nase weht.

Als Mädchen ist man noch nicht einmal gern an der Klotür der Jungentoilette vorbeigegangen. Zumindest an der Mädchentoi­lette gemessen, sah es an unserer Schule wahrscheinlich noch nicht am schlimmsten aus. Trotzdem frage ich mich, warum in Ihrem Artikel nicht das am meisten Platz bekommt, was am ekelhaftesten ist auf den Schülertoiletten! Die Schriftschmierereien dagegen, die Sie, auch mit Fotos, ausführlich beschreiben, sind wohl nicht der größte Hinderungsgrund, auf Toilette zu gehen!

Wenn man den Eindruck der Toiletten an sich tatsächlich den Lesern als Foto nicht zumuten kann, warum dann den Schülern jede Pause mit allen Sinnen? SONJA BREUNIG, Osterode

Großartig

betr.: „Der große Schulklo-Report“, taz vom 21. 1. 17

Über diese Titelgeschichte habe ich mich richtig gefreut. Es gibt wirklich wichtigere Themen als diese unerträgliche Amtseinführung in den USA. Ihr seid am heutigen Tag die einzige Zeitung, die das erkannt hat. So freue ich mich einmal mehr, taz-Abonnentin zu sein.

Übrigens war an der Schule meiner Tochter Tag der offenen Tür, ein guter Anlass, der Schulleiterin ein Exemplar der heutigen taz zu schenken. Habt weiter so gute Ideen!

BIRKE KLEINWÄCHTER, Hamburg

Warum der Griff ins Klo?

betr.: „Der große Schulklo-Report“, taz vom 21. 1. 17

Warum an so einem Tag ausgerechnet „Ein Griff ins Klo“? Natürlich ist das ein wichtiges Thema, aber warum auf dem Titel? Soll das eine Botschaft sein? Lieber Klos zeigen als D. Trump?

Ich lese die taz mit Leidenschaft, bin sehr oft total begeistert von den meisten Artikeln, zum Beispiel am letzten Wochenende über Özdemir und Hofreiter, aber diese Titelseite ist in meinen Augen etwas, das der taz schadet. JUTTA LUTZ-KADEREIT, Bonn

Herzlichen Dank

betr.: „Wie schlimm sind unsere Schulklos?“, taz vom 21. 1. 17

Herzlichen Dank für die gewichtige Priorisierung zur Auswahl des Titelthemas der Samstagausgabe! Der Schulklo-Report ist Trumps vorhersagbaren, substanzlosen Phrasen und deren überflüssigen Interpretationen allemal vorzuziehen.

SUSANNE JÜRGENS, Emmerthal

Burger für Trump

betr.: „Trumps Strohfeuer. Der neue Präsident startet durch“, taz vom 24. 1. 17

Wenn Trump Amerika gegen Europa abschottet, kann die Antwort nur lauten, dass Amerika sein Zeug auch behalten soll! Pepsi-Cola, Coca-Cola, Burger King, und wie das alles heißt, Trump soll es selbst verzehren und Europa damit verschonen!

KLAUS-WILHELM KRATZ, Köln