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Wohin in Bremen?

Samstag, 28. 1. (Premiere), und Dienstag, 31. 1., 19.30 Uhr,Theater am Goetheplatz

Oper ahnt Morden

Endlich mal eine schöne Oper: Die von der taz auch schon bei ihren ersten Bremer Regiearbeiten bejubelte, heute bundesweit als Star-Regisseurin anerkannte Tatjana Gürbaca inszeniert am Goetheplatz Karl Amadeus Hartmanns „Des Simplicius Simplicissimus Jugend“. Das Werk, 1934/35 entstanden, 1939 ergänzt – und erst 1949 uraufgeführt, formuliert musikalisch-dramatisch Klage und Anklage gegen das NS-Regime. In ihr bewusst niedergelegt sind die Vorahnung des Krieges und der Schrecken der Judenverfolgung. Mit einleuchtenden Zitaten unterschiedlichster Herkunft – vom Volkslied bis zum verfemten russischen Komponisten Alexander Borodin – erhebt sie Einspruch gegen totalitäre Gleichschaltung. Und weil das so eingängig, so jazzig und so gut hörbar, verständlich und erschütternd ist, darum war diese Oper auch in den Wagner-, Strauß und Orff-haltigen Nachkriegsspielplänen stets unerwünscht.

Mittwoch, 1. 2.,18 Uhr,Nahbei, Findorffstraße 108

Quereinstieg mit Nachdruck

Dagmar Herrmann ist Malerin und Schriftstellerin. Beides als Autodidaktin, beides mit nicht nur dafür beachtlichem Output. Am Mittwoch stellt sie vier Bücher vor, die sie in nur einem Jahr veröffentlicht hat. Gemeinsam mit Heike Oldenburg liest sie nun Märchen vor, Lyrik – und Alltägliches aus Gröpelingen.

Freitag, 3. 2., 19 Uhr,Weserburg

Finnland zieht in die Weserburg

Einen Einblick in die finnische Kunstszene gibt die Weserburg mit ihrer kommenden Ausstellung „Dreamaholic“. Die Auswahl aus der 800-Werke-starken Sammlung Timo Miettinens reicht von konstruktiven und minimalistischen Konzepten bis zur Wiederaufnahme und Fortführung gegenständlicher Bildformen der Pop-Art und der Postmoderne, verspricht die Ankündigung. Zur Eröffnung am Freitag wird der Jazzmusiker Aki Rissanen ein Konzert geben. Und das schlägt auch gleich die Brücke zum kooperierenden „Jazzahead!“-Festival, das in diesem Jahr ebenfalls Finnland zum Partnerland hat und die hier zur Vernissage angespielten Töne ab April wieder aufgreifen wird. Und da wiederum schließt sich der Kreis, wenn die ebenfalls in der Sammlung Miettinen vertretene, ebenfalls finnische Marianna Uutinen mit ebenfalls jazziger Musikbegleitung ihren Künstlerraum in der Weserburg einweihen wird. bes und jpk

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