Was tun in Hamburg?
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Sa, 28. 1., 20 Uhr, Kulturzentrum Heidbarghof

Stimme Galiziens

Ein Festival hat Uxia auf die Beine gestellt, sich für die eigenständige Sprache und Kultur Galiziens engagiert, unzählige Platten veröffentlicht und die Wege der Auswanderung nachgezeichnet. In mehr als 30 Jahren auf der Bühne hat sie sich ein Standing in der Weltmusikszene erarbeitet und zugleich den Ruf einer Botschafterin galizischer Kultur.

 Dabei hat die Spanierin mit Flamenco experimentiert, vor allem aber versucht, die Charakteristika der Musik Galizien zu erhalten: mehrstimmige Frauengesänge, den spezifischen Dudelsack und die keltischen Einflüsse, die an irischen und schottischen Folk erinnern. KUH

Mi, 1. 2., 20 Uhr, Polittbüro

Schuld unbeglichen

218 Dorfbewohner_innen wurden am 10. Juni 1944 beim Überfall einer deutschen SS-Einheit auf das griechische Dorf Distomo ermordet. Die Täter wurden strafrechtlich niemals verfolgt, 28 Millionen Euro eingeklagter Entschädigungsansprüche nie gezahlt. Das dokumentarische Theaterstück „Unbeglichene Schuld(en)“ erzählt vom historischen Ereignis, von den juristischen Kämpfen der Überlebenden um eine Entschädigung, von der Verweigerung Deutschlands zu zahlen, und vom Umgang mit den Tätern, die sich bis in 1980er-Jahre ungehindert öffentlich treffen konnten. Am Mittwoch ist die Berlin-Athener Koproduktion erstmals in Hamburg zu sehen.

bis 10. 2., Rathaus

NS-Aufarbeitung

Bereits im Frühjahr hat die KZ-Gedenkstätte Neuengamme den 70. Jahrestag der sogenannten Curiohaus-Prozesse zum Anlass genommen, mit einer szenischen Lesung und einer Podiumsdiskussion an die britischen Prozesse gegen die Hauptverantwortlichen des KZ Neuengamme zu erinnern.

 Noch bis zum 10. Februar ist nun im Hamburger Rathaus die Sonderausstellung „Die Hamburger Curiohaus-Prozesse: NS-Kriegsverbrechen vor britischen Militärgerichten“ zu sehen. Sie wirft ein Schlaglicht auf die insgesamt 190 Prozesse vor britischen Militärgerichten in Hamburg zwischen 1945 bis 1949 – und stellt die Frage, welche Erfolge und Versäumnisse es bei der juristischen Aufarbeitung von NS-Verbrechen unter der britischen Besatzung in Hamburg gab.

Do, 2. 2., 19.30 Uhr, Uebel &Gefährlich

Jung geblieben

Wirklich jung sind die hier Lesenden auf dem Papier nicht immer, aber „jung“ sein, das sei ohnehin „Kopfsache“, sind sich die Veranstalter der Literaturnacht „Ham.Lit“ sicher. Zum achten Mal präsentiert die „Lange Nacht junger Literatur und Musik“ auf drei Bühnen Lyrik, Kurzprosa, Romane und dramatische Werke, dazu gibt es Musik „immer mit literarisch hochwertigen Texten“. Unter anderem lesen Thomas Melle, Stefan Beuse und Jochen Schmidt. MATT