Spanier? Niederländer? Außerirdischer!

Björn Dunkerbeck, Mensch gewordenes Naturereignis, wie seine Konkurrenten meinen, gewinnt seinen 34. WM-Titel

Die Organisatoren des Worldcups auf Sylt haben noch mal recherchiert. Nein, ein Profisportler mit 34 WM-Titeln, den konnten sie nirgends finden. Eine Tatsache, die sie schnell zu dem Schluss kommen ließ, mit Björn Dunkerbeck den erfolgreichsten Profi aller Zeiten und Sportarten zu feiern.

34 WM-Titel, 103 Einzeltitel – der für Spanien startende 36-jährige Niederländer Dunkerbeck wird wohl lange auf jemanden warten müssen, der nur in die Nähe dieser Zahlen kommen kann. Mit seinem neunten Sieg auf Sylt holte er den Weltranglistenersten Micah Buzianis noch ein, mit dem er sich nun den WM-Titel im Slalom teilt. „Ich in überglücklich, den Titel auf Sylt und damit die Weltmeisterschaft gewonnen zu haben“, freut sich der Rekordsieger, um anzuschließen: „Jetzt will ich den 35.“

Schon mit 13 Jahren wurde Dunkerbeck auf Gran Canaria, wo er ab dem siebten Lebensjahr aufwuchs und das Surfen lernte, das „Wunderkind“ genannt. 1988 gewann er seinen ersten WM-Titel mit 19 Jahren. Da riefen ihn alle nur den „Boss“. Ab 1993 begann er alle Einzeldisziplinen (Kursrennen, Slalom, Wellenreiten) des Worldcups zu gewinnen, was ungefähr so ist, als würde ein Skirennläufer Abfahrt, Slalom und Riesentorlauf dominieren. 1996 hoffte die Surfgemeinde, dass es noch vier, fünf Jahre mit ihm so weitergehen würde. Bis heute und seinem 34. Titel sind es beinahe zehn Jahre geworden. Weswegen sie ihn jetzt „Terminator“ rufen.

„Soll ich jetzt mit Absicht verlieren“, fragte er zurück, als klar wurde, dass er mit seinen Siegen den „Surfsport kaputtgewonnen“ hatte, wie der Spiegel schrieb. Das er das nicht kann, hat er, „der so oft wie möglich nahe der Lebensgefahr Surfen möchte“, spätestens gestern bewiesen. FOG