Was tun in Hamburg?
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Mo, 16. 1., bis 24. 3., im Bezirk Hamburg-Nord

Gedenkwoche

Der Jahrestag der Befreiung des Konzen­trations- und Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945 ist auch in diesem Jahr Anlass für eine Reihe von Ausstellungen und Veranstaltungen, die an die Zeit des Nationalsozialismus erinnern und der Opfer seiner Gewaltherrschaft gedenken. Im Bezirk Hamburg-Nord findet ab Montag die 2005 von der dortigen Bezirksversammlung angeregte „Woche des Gedenkens“ statt. Auch dieses Jahr beteiligen sich an dieser Reihe etliche Kultureinrichtungen, Schulen, Bücherhallen und Initiativen des Bezirks. Unter anderem gibt es Lesungen, Vorträge, Workshops, Filmvorführungen, Rundgänge, Zeitzeugengespräche und Sonderöffnungen der Gedenkstätten im Bezirk.

So, 15. 1., 20 Uhr, Opera stabile

Skandalregisseur

Viel Beifall, aber auch Buhrufe gab es vergangene Woche in der Staatsoper für den „Otello“ des katalanischen Skandalregisseurs Calixto Bieito, der Verdis Oper auf einen großen gelben Kran in einem düsteren Hafen irgendwo in Europa verlegt hat. Am morgigen Sonntag feiert Bieito noch einmal in Hamburg Premiere. In der Opera stabile beschäftigt er sich mit den Madrigalbüchern des Renaissance-Komponisten Carlo Gesualdo.

Sa, 14. 1., 20 Uhr, Schauspielhaus

Kritikerliebling

Ein großer Erfolg war vor genau einem Jahr die deutschsprachige Erstaufführung des Stückes „Geächtet“ des US-amerikanischen Schriftstellers und Schauspielers Ayad Akhtar am Schauspielhaus: In der Kritikerumfrage der Fachzeitschrift Theater heute wurde es denn auch zum „ausländischen Stück des Jahres“ gewählt. Am heutigen Samstag ist dort jetzt auch Akhtars Stück „The Who and the What“ aus dem Jahr 2014 als deutschsprachige Erstaufführung zu sehen. Darin geht es um Zarina, eine junge Frau aus einer pakistanischen Einwandererfamilie im US-amerikanischen Atlanta, die über Frauen und Islam schreibt und nun an einem Buch über den Propheten arbeitet: Was war der für ein Mensch, welche Leidenschaften trieben ihn um und was für ein Bild hat sich der Islam von ihm gemacht? Aber dann findet ihr konservativer Vater das Manuskript und alle Glaubensvorstellungen kommen auf den Prüfstand.

Sa, 14. 1., 20 Uhr, Polittbüro

Lieber Musiker

Burghart Klaußner, der unter anderem 2010 den Deutschen Filmpreis als bester Hauptdarsteller für seine Rolle in Michael Hanekes „Das weiße Band“ bekommen hat, kennen die meisten als Schauspieler und Regisseur. Aber der Hamburger ist auch Musiker – und zwar noch viel lieber als Mime. Am heutigen Samstag ist er mit seiner Band im Polittbüro zu Gast und verspricht „ein erstaunliches Sammelsurium von Sprachen, Stilen, Stimmen und Sehnsüchten“ von Peter Igelhoff über Tom Waits bis zu Karl Valentin. MATT