5 Dinge, die wir diese Woche gelernt haben

Lektionen

1. Trump is back

In einer Woche geht die Welt unter. Spaß. Aber sie wird trüber, trauriger, gefährlicher. Dann nämlich ist Donald Trump US-Präsident. Das vergisst man manchmal kurz. Diese Woche kam er ins Bewusstsein zurück. Erst zitierte CNN aus vermeintlichen Geheimdienstpapieren, denen zufolge Russland Schmutziges gegen ihn in der Hand habe – Finanzielles wie Sexuelles. Ob’s stimmt? Unklar. Dann seine zum Zirkus mutierende Pressekonferenz. Zum emotionalen Ausgleich seien die Videos der letzten Auftritte und Reden der Obamas empfohlen. Wühlen auf und rühren zu Tränen.

2. Eis ist gefährlich

Traurige Geschichte: die des Eisfuchses aus Fridingen in Baden-Württemberg. Das Tier war in die vereiste Donau eingebrochen, ertrunken und schließlich gefroren. Schuld war wohl eine warme Quelle in der Nähe des Fundorts, die das Eis brüchig machte. Ein Jäger fand den schockgefrosteten Fuchs und sägte ihn heraus. Als Warnung vor gefährlich dünnen Eisflächen stellte er das Tier jetzt aus. Das Bild vom Eisfuchs wurde weltweit zum Social-Media-Hit.

3. Deutsche mögen’s süß

Große Sause diese Woche: die Eröffnung der Elbphilharmonie in Hamburg. Nach zehn Jahren Bauzeit, in denen sich die Kosten verzehnfacht hatten, endlich der erlösende Festakt. Mit Merkel, Gauck und vielen Promis, die überschwänglich lobten („Hammer“, „globales Ereignis“, „gigantisch“). Der Sound war auch gut, verzieh aber nichts: kein Rascheln, kein Vibrieren, keine noch so kleine Tonabweichung. So weit, so schön. Einzig der Name: Elphi. Der Hang der Deutschen zur Verniedlichung macht nicht einmal vor eindrucksvollen Bauten halt.

4. Hunde heißen Buddy

Apropos niedliche Namen. Die Tierschutzorganisation Tasso hat erneut die beliebtesten Namen für Hunde und Katzen ermittelt. Bei den Hündinnen führen demnach Luna, Emma und Bella die Liste an. Rüden heißen Balu, Buddy oder Sam. Kater heißen Sam, Felix und Leo und Katzen Lilly, Luna und Mia. Seit 2008 hat sich in den Namenslisten übrigens kaum etwas bewegt, was auf eine gewisse Beständigkeit der Deutschen hindeutet.

5. Homos sind beliebt – nur bitte nicht zu nah

Flexibler sind Deutsche in Sachen Toleranz. Laut Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes stimmt eine große Mehrheit von 83 Prozent erstmals der Aussage zu: „Ehen zwischen zwei Frauen bzw. zwei Männern sollten erlaubt sein.“ Oha, sind wir beliebt, mögen Schwule und Lesben nun jubeln. Doch die Details trüben die Freude: 38 Prozent finden es unangenehm, wenn sich zwei Männer öffentlich küssen oder umarmen. 40 Prozent sagen, es wäre ihnen unangenehm, wenn die eigene Tochter lesbisch oder der eigene Sohn schwul wäre. Erinnert irgendwie an Windkrafträder. Voll wichtig, but not in my backyard. Paul Wrusch