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Fischer fürchten Brexit-Folgen

EU Hochseefischer bangen um „wichtigen Zugang“ zu britischen Gewässern

Der Deutsche Hochseefischerei-Verband befürchtet durch den Austritt Großbritanniens aus der EU Einschränkungen für die deutschen Fischer. „Der Brexit kann fatale Folgen für uns haben“, sagte der Verbandsvorsitzende Uwe Richter. „Im schlimmsten Fall können wir unsere Fahrzeuge nicht mehr ganzjährig einsetzen, müssen Leute entlassen.“

Die Sorge: Großbritannien könnte mit dem Brexit den anderen EU-Staaten den Zugang zu seiner 200-Seemeilen-Zone verwehren. „Der Zugang zu den britischen Gewässern ist für die deutsche Fischerei sehr wichtig“, sagte Richter, der auch Geschäftsführer der Euro-Baltic-Fischverarbeitung in Sassnitz-Mukran ist. 100 Prozent der deutschen Heringsquote für die Nordsee – insgesamt 55.000 Tonnen – würden in der britischen Wirtschaftszone gefangen, außerdem ein erheblicher Teil Makrele und Blauer Wittling.

Richter räumte ein, dass Beschränkungen erst eintreten können, wenn Großbritannien den Austritt aus der Europäischen Union schriftlich erklärt und die Austrittsverhandlungen abgeschlossen sind. Das könne bis zu zwei Jahre dauern. Dennoch würden sich beide Lager längst darauf vorbereiten. Für die deutschen Fischer sei wichtig, dass sie in den Verhandlungen über den EU-Austritt der Briten nicht hinten runterfallen, so Richter.

In der deutschen Hochseefischerei mit vier Mitgliedsunternehmen in Bremerhaven, Cuxhaven und Sassnitz sind nach Angaben Richters rund 450 Menschen beschäftigt, die zum „fahrenden Personal“ zählen. Sie sind auf insgesamt acht Fangschiffen unterwegs. Zudem gebe es zahlreiche Arbeitsplätze an Land, vor allem in der Heringsverarbeitung und Logistik. (dpa)

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