Boulevard der Besten: MalaikaRivuzumwami
Ich erfülle das Klischee: Ich bin Schwäbin und nach Prenzlauer Berg gezogen.“ Als sich das taz.meinland-Team Mitte Dezember zur Klausur trifft, ist auch Malaika dabei. Das taz-Praktikum der 22-Jährigen mit den dunkelbraunen Locken hatte da zwar noch nicht begonnen, sie hatte aber gleich eine Idee für eine Tour-Station: „Wir sollten nach Bad Boll fahren. Auch, wenn kaum noch jemand darüber spricht: Stuttgart 21 ist da immer noch ein Problem.“ Malaika wuchs in der 5.200-Einwohner-Gemeinde auf, rund 40 Minuten von Stuttgart entfernt.
Nach dem Abitur wollte Malaika raus aus Baden-Württemberg. Sie reiste nach Nicaragua und arbeitete in einem Projekt für Straßenkinder. „Es war toll, dort etwas aufzubauen. Etwas, das bleibt. Auch dann, wenn ich wieder nach Hause fahre.“
Zurück in Deutschland begann sie ihr Journalistik-Studium an der Dekra-Hochschule in Berlin. Das allein war Malaika aber zu wenig: Zusätzlich zu ihrem Vollzeitstudium begann sie einen Bachelor in Politikwissenschaften. Eine Doppelbelastung. Doch die Begeisterung für den Beruf und die Themen mache den Aufwand für sie wieder wett, sagt sie.
Ab Montag wird Malaika nun für ein dreimonatiges Praktikum zum taz.meinland-Team dazustoßen. Reportagen schreiben, quer durch Deutschland reisen – die taz an den Ort bringen, den sie bisher am längsten kennt. „Es ist superspannend, wieder zurückzugehen. Obwohl ich in einem Dorf aufgewachsen bin, habe ich den Blick für die Probleme dort verloren. Ich will wissen, was außerhalb der Berlin-Blase passiert.“ Ein Glück also, dass Malaika für taz.meinland aus beiden Perspektiven sprechen kann. Wir sind gespannt! Ann-Kathrin Liedtke
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