POLITIK

PolitikJörg Sundermeiersichtet die sozialen Bewegungen in der Stadt

Am Freitag wird im FAU-Lokal (in der Grüntaler Straße 24, ab 18 Uhr) der „Sexismus am Arbeitsplatz“ zum Thema – die Gender AG der FAU Berlin nämlich bietet Beratung für Betroffene und hilft ihnen, gegenüber anderen zu vermitteln. Eine wichtige Sache, denn leider nimmt die sexualisierte Gewalt allerorten wieder zu – und kaum jemanden scheint’s zu interessieren. Im Gegenteil – denn der Herrenwitz erfreut sich einer neuen Blüte, und auch der Grapscher scheint wieder zurück zu sein. Diese Beratung gibt es übrigens an jedem ersten Freitag im Monat!

Der Samstag sieht die politisch Aktiven sodann in der Kadterschmiede (Rigaer Straße 94, 20 Uhr), in welcher diesmal eine Soliparty für die Kampagne gegen Tierfabriken stattfindet. Diverse feministische Acts treten bei dieser Gelegenheit auf und wollen und sollen Geld eintreiben für die oben genannte Kampagne, die zurzeit mit einem aufwendigen Verfahren wegen Sachbeschädigung und gefährlicher Körperverletzung konfroniert ist. Für die Verteidigung soll daher das nötige und leider fehlende Geld aufgebracht werden.

Der Sonntagmittag dagegen versammelt dann vornehmlich linke Geschichtsinteressierte am Rosa-Luxemburg-Platz in Mitte (ab 13 Uhr). Denn dort beginnt ein Stadtrundgang zum politischen Wirken von Rosa Luxemburg. Da die alljährliche Luxemburg-Liebknecht-Demo ja wieder bevorsteht, soll hier informationsreich daran erinnert werden, wer eigentlich seinen Namen für diese Veranstaltung hergibt. Der Spaziergang wird, so verkünden es die Veranstalter*innen, insgesamt rund zweieinhalb Stunden dauern, Fahrscheine für den öffentlichen Personennahverkehr wären somit hilfreich.

Am Montag schließlich lockt die segensreiche und nicht genug zu rühmende „Soli vom Fass“-Aktion in die Gaststätte Möbel Olfe (in der Reichenberger Straße 177, ab 20 Uhr), hier soll für die Arbeit des ja schon seit eigen Zeiten verdinstvollen Ermittlungsausschusses gezecht werden, der als Antirepressionsgruppe bekanntlich Hilfe bietet bei Platzverweis, Strafbefehl, Ingewahrsamnahme, Vorladungen, Hausdurchsuchungen, Gerichtsprozessterminen oder ähnlich freudebringenden Spässekens des uns alle liebenden Staates. Das alles leistet er vornehmlich auf ehrenamtlicher Basis – und trotzdem verschlingt die geleistete Arbeit einiges an Geld. Dieses soll an diesem dunklen Montagabend nun feucht-fröhlich und restlos antiwinterdepressiv erwirtschaftet werden, ein großer Durst wird also gern gesehen! Princessin Hans, DJ miss.erable und DJ BFAN werden dazu für die stimmige musikalische Atmosphäre sorgen.