Blumen in Marzahn

Gartenschau Drei Monate noch bis zur Eröffnung: IGA erwartet 2 Millionen Besucher

In Marzahn wächst jetzt Wein. Die Rebstöcke der Rotweinsorte „Regent“ wurden extra für die Internationale Gartenausstellung (IGA) in dem östlichen Stadtbezirk gepflanzt. Umgeben von Plattenbauten soll die Gartenschau am 13. April unter dem Motto „Ein Mehr an Farben“ eröffnet werden. Erwartet werde auch der neue Bundespräsident, sagt IGA-Geschäftsführer Christoph Schmidt. Es ist die erste IGA in Berlin.

Neben den Gärten der Welt, die schon zu DDR-Zeiten angelegt wurden, entsteht für das Gartenfestival auf insgesamt 100 Hektar eine Hügellandschaft. 1.500 Bäume, 6.000 Rosen und Gehölze, 35.000 Stauden und mehr als 300.000 Blumenzwiebeln wurden neu gepflanzt. An den 186 Ausstellungstagen wird mit knapp zwei Millionen Besuchern gerechnet. In das Projekt fließen aus verschiedenen Töpfen knapp 100 Millionen Euro.

Neues Image für den Plattenbaubezirk

Eine normale Eintrittskarte soll 20 Euro kosten – Panoramaseilbahn inklusive. Der Vorverkauf laufe gut, so der Geschäftsführer. Er rechne auch mit „gartenaffinen Touristen“ aus Holland und England. Einen finanziellen Flop wie bei der Bundesgartenschau in der Havelregion befürchten die Macher nicht.

Ein Großteil der neuen Anlagen soll auch nach Ausstellungsende am 15. Oktober erhalten und kostenfrei zugänglich bleiben. „Ich hoffe, dass die Ausstellung hilft, das Negativ-Image des Bezirks abzustreifen“, sagt Geschäftsführer Schmidt. Marzahn gilt als größte deutsche Plattenbausiedlung. Schmidt schwärmt von einem neuen touristischen Ziel. „Das ist ein ganz neuer Blick auf die Stadt“. (dpa, taz)