„Fühlen sich als Minderheit“

DiskriminierungExpertise zu Homofeindlichkeit in Mecklenburg Vorpommern: viele Opfer von Gewalt

Das Land Mecklenburg-Vorpommern muss mehr in Bildung und Beratung investieren, um die gesellschaftliche Gleichstellung und Akzeptanz von Homosexuellen und Transgender voranzubringen. Dies hat die Vorsitzende des Vereins „Lola für Demokratie in Mecklenburg-Vorpommern“, Heike Radvan, gefordert. Sie stellte als Herausgeberin die erste Expertise zur Homofeindlichkeit im Land vor.

Der Alltag der Betroffenen sei geprägt von Diskriminierung und Gewalt, viele fühlten sich als Angehörige einer Minderheit, so Radvan. Für die Untersuchung wurden 20 Interviews und Gruppendiskussionen mit Betroffenen, 115 Fragebögen mit Schülern und 18 Diskussionen an zwei Schulen ausgewertet.

Das Land müsse die Selbstorganisationen von Lesben, Schwulen und Transgender finanziell besser ausstatten und einen eigenen Haushaltstitel für die Umsetzung des Landeaktionsplans schaffen, forderte Radvan. Im ländlichen Raum würden Ansprechpartner benötigt. Es könne nicht sein, dass Transgender nach Berlin oder Hamburg fahren müssten, um fachliche Unterstützung zu erhalten. (epd)