: kinotaz
bremen, bremerhaven, delmenhorst, hannover und oldenburg
A
Die Abenteuer von Shark Boy und Lava Girl
USA 2005 R: Robert Rodriguez , D: Taylor Lautner, Taylor Dooley
„Nach vielen Jahren, in denen 3-D allenfalls als Gimmick existierte, hat Robert Rodriguez die Technik jüngst als Unterhaltung für Jugendliche wiederentdeckt. Das Konzept ? ein kleiner Phantast landet in einer bedrohten Traumwelt, die eine verzerrte Variation seiner Realität darstellt und nur gerettet werden kann, wenn er weiterträumt. Ist dabei durchaus „sophisticated“, wird allerdings durch die jugendlichen Akteure, die mehr posieren als überzeugend spielen, wieder sabotiert.“ (tip) HB:Cinemaxx, CineStar, Cinespace H: Cinemaxx Raschplatz
Accordion Tribe Österreich/Schweiz 2004, R: Stefan Schwietert / Originalfassung mit Untertiteln
“1996 formierten sich fünf Akkordeon-Koriphäen zum Accordion Tribe. Erst gemeinsam auf der Bühne gelingt ihnen eine einzigartige Symbiose aus musikalischen Wurzeln, unterschiedlichen Temperamenten und Lebensweisen. Um die magische Intensität von Accordion Tribe einzufangen, begleitete Regisseur Stefan Schwietert das Quintett auf seiner Tournee im Jahr 2002.“ (tip) Kino 46
Alain Lomax - The Songhunter Niederlande 2004, R: Roger Kappers / Originaldfassung mit Untertiteln
„Seit den frühen 30er Jahren durchstreift der Volksmusikarchäologe und selbsterklärte Liederjäger Alan Lomax die Provinzen auf der Suche nach den Weisen der einfachen Leute, die nun im Zeitalter elektronischer Massenmedien und moderner Musikindustrie ungewürdigt zu verschwinden drohen. Lomax macht Musiker wie Will Geer, Leadbelly, Woody Guthrie, Burl Ives und Pete Seeger in seiner Radioshow bekannt, veröffentlicht Tonträger, engagiert sich in der Arbeiterbewegung und wird schließlich von Kommunistenjäger McCarthy nach Europa vertrieben, wo er seine Feldforschung fortsetzt. Im Sommer 2001 besuchte der Filmemacher Rogier Kappers den nunmehr 86-Jährigen in Florida und lässt in Interviews auch mit Verwandten und Weggefährten eine ebenso faszinierende wie verdienstvolle Existenz Revue passieren.“ (Süddeutsche Zeitung) HB: Schauburg, Atlantis, OL: Casablanca (OmU), H: Kino im Künstlerhaus (OmU), Apollo Studio (OmU)
Am seidenen Faden Deutschland 2005, R: Katarina Peters, D: Boris Baberkoff
„Nach einem Schlaganfall hängt das Leben des jungen Cellisten Boris Baberkoff sprichwörtlich am seidenen Faden. Seine Frau, die Dokumentarfilmerin Katarina Peters, hat seinen dramatischen Kampf ums Überleben mit der Kamera festgehalten. Mit einer nüchternen, aber auch traumnahen Bildsprache skizziert der Film die unwägbaren Geschicke des Lebens und der Liebe und bringt dabei sowohl die Verzweiflung wie auch die nie versiegende Hoffnung der Protagonisten nahe, deren Zuversicht sich auszahlt: Fünf Jahre nach dem Anfall ist Baberkoff längst wieder als gefeierter Musiker tätig.“ (Rheinischer Merkur) HB: Atlantis, OL: Casablanca, H: Kino im Künstlerhaus
Am Tag als Bobby Ewing starb Deutschland 2005, R: Lars Jessen, D: Gabriela Maria Schmeide, Peter Lohmeyer
“Im Frühjahr 1986 stoßen eine geschiedene Städterin und ihr 17-jähriger Sohn in der Provinz der Wister Marsch zu einer kleinen Kommune, die sich im routinierten Widerstand gegen das Atomkraftwerk Brokdorf eingerichtet hat und dabei ihre politischen Ideale allmählich überlebt. Eine unterhaltsame, präzis rekonstruierte und hervorragend gespielte Mischung aus Polit-Satire, Provinzkomödie und Coming-of-Age-Geschichte, die nie hämisch, sondern liebevoll und melancholisch einen Schwebezustand der Desorientierung beschreibt, der durch die Reaktor-Katastrophe in Tschernobyl durchgerüttelt wird und eine bis heute aktuelle Brisanz der Thematik offenbart.“ (filmdienst) HB:City, H: Apollo Studio
Aparte (Am Rande) Uruguay 2002, R: Mario Handler, Originalfassung mit englischen Untertiteln
„Seit der Uraufführung in Uruguay ein Riesenskandal. Uruguay im Jahre 2002: nach Jahrzehnten der Diktatur und neoliberaler Politik leben viele Menschen in Armut. Kleinkriminalität, Prostitution, Entbehrung kennzeichnen das Leben auf den ersten Blick. Je weiter sich der Dokumentarfilm aber entwickelt, zeigen die Hauptfiguren jedoch ihre Träume, Wünsche und Hoffnungen. Gegen einen moralisierenden Blick setzt Handler das Moral- und Gerechtigkeitsverständnis seiner „Helden“, zeigt ihre Integrität und Würde.“ (filmfestival-bremen.de) HB: Atlantis,
Aro Tolbukhin (Im Geist eines Mörders) Mexico 2002, R: Agustí Villaronga, Lydia Zimmemann, Isaac P. Racine, D: Daniel Giménez Cacho, Carmen Beato / Originalfassung mit englischen Untertiteln
„7 Menschen hat Aro Tolbukhin bei lebendigem Leibe verbrannt - zu diesem Schluss kommt das Gericht, das ihn 1981 zum Tode durch ein Erschiessen verurteilt. Das Motiv für den Amoklauf in einer guatemaltekischen Mission nimmt Tolbukhin mit ins Grab. Ist er aber wirklich schuldig? Und wenn ja, was hat diesen stillen, selbstbeherrschten Mann zu solchen Bestialitäten getrieben?“ (.filmfestival-bremen.de) HB: Atlantis
Atash (Durst) Palestina /Israel 2004, R: Tawfik Abu Wael, D: Roba Blai, Hussein Yassin Mahajne / Originalfassung mit Untertiteln
„Eine fünfköpfige palästinensische Familie lebt abgeschieden außerhalb eines nahe gelegenen Dorfes. Vor elf Jahren haben sie sich von der Gemeinschaft zurückgezogen, weil eine ihrer Töchter eine Liebschaft begann. Inzwischen beharrt allerdings nur noch der strenge Vater darauf, weiter in der Ödnis zu bleiben, während die anderen Familienmitglieder sich zunehmend auflehnen. Kunstvoll-poetisches Drama über die Folgen eines archaischen Ehrbegriffs, mit wenigen Worten in sorgfältig komponierten Breitwandbildern erzählt.“ (filmdienst) HB: Kino 46
B
Barfuß Deutschland 2004, R: Til Schweiger, D: Steffen Wink, Til Schweiger
„Mit ‚Barfuß‘ knüpft Til Schweiger dort an, wo er als Co-Regisseur von ‚Knockin‘ On Heaven‘s Door‘ den Faden abgelegt hat, und erzählt ein romantisch amüsantes Roadmovie um ein zufällig zusammengeratenes Pärchen: Nick, der angemessen coole Loser, und Leila, eine Ausreißerin aus der Psychiatrie, die das Leben vor den Anstaltsmauern mit den Augen eines Kindes sieht, und nun von Nick widerwillig die einfachsten Dinge der Welt erklärt bekommt.“ (tip) HB:City
Broken Flowers USA/Frankreich 2005, R: Jim Jarmusch, D: Bill Murray, Sharon Stone / Originalfassung mit Untertiteln
„Ein anonymer Brief bringt den bindungsunwilligen Don Johnston auf die Idee, er könnte einen halberwachsenen Sohn haben. Also durchkämmt der Ex-Don-Juan alte Kalender, sucht die möglichen Mütter seines hypothetischen Sohnes auf und erlebt auf seiner Reise manche Überraschung. Jim Jarmuschs „Broken Flowers“ ist ein Roadmovie mit fabelhaftem Soundtrack.“ (tip) HB: Schauburg, OL: Casablanca, H: Hochhaus Lichtspiele
Brothers Grimm Großbritannien/Tschechien 2005, R: Terry Gilliam, D: Matt Daon, Heath Ledger
„Die Wanderjahre der Gebrüder Grimm als frei erfundene Phantasmagorie, in der Wilhelm und Jakob als Unterhaltungskünstler und Beutelschneider zur Zeit der französischen Besatzung durch die deutschen Lande ziehen. In einem General der Besatzungsarmee finden sie schließlich einen Gegenspieler, der sie zwingt, in einer Kleinstadt das Verschwinden von neun Mädchen aufzuklären. Ein Film von barocker Bildgewalt und überbordender Fantasie, der seine recht dünne Geschichte mit Leitmotiven aus deutschen Märchen aufforstet und an lustvollen Abschweifungen, kuriosen Figuren und Blödeleien Gefallen findet.“ (filmdienst) HB:Cinemaxx; CineStar, Cinespace, OL: Cinemaxx, DEL: Maxx H: Cinemaxx
Die Brücke Deutschland 1959, R: Bernhard Wicki,D: Fritz Wepper, Michael Hinz, Volker Lechtenbrink
“Als einer der wirklichen Antikriegsfilme ist Wickis „Brücke“in die Filmgeschichte eingegangen: Als ein Film, der in keinem Moment der fatalen Ästhetik des Krieges erliegt. Ganz im Gegenteil dominiert hier alles Militärische als etwas zutiefst Sinnloses, zumal vor dem Hintergrund der allerletzten Kriegstage, da noch einmal „alles, was ein Gewehr tragen konnte“, an die Front „geworfen“wurde. Ein Antikriegsfilm also und eine Anklage gegen den Wahnsinn der Hitler-Diktatur, zum Ende auch noch die eigenen Kinder zu verheizen. So ist „Die Brücke“im Gedächtnis geblieben.“(Peter Buchka) HB:Kino 46
C
Charlie und die Schokoladenfabrik USA 2005, R: Tim Burton, D: Freddie Highmore, Johnny Depp
„Tim Burtons überbordende Verfilmung des englischen Kinderbuch-Klassikers von Roald Dahl. Der mysteriöse Schokoladenhersteller Willy Wonka lädt fünf Kinder in seine Fabrik ein, die seit Jahren kein Mensch betreten hat. Doch dies ist kein netter Kinderfilm, sondern ein wunderbar sadistischer Kinotraum, in dem fiese Kinder ihr wohlverdientes Fett abbekommen. Burton veranstaltet ein riesiges Farbspektakel in einer fantastischen, nie gesehenen Candy-Welt.“ (tip) HB: Cinemaxx, Cinespace, CineStar, OL: Cinemaxx, DEL: Maxx,OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx
Comandante USA/Spanien 2003, R: Oliver Stone / Originalfassung mit Untertiteln
„Regisseur Oliver Stone führte ein langes Interview mit dem kubanischen Staatschef Fidel Castro, dessen dokumentarische Aufbereitung durch seine formale Kraft besticht. Die souveräne Montage verdichtet historische Aufnahmen mit Bildern des dreitägigen Gesprächs zu einem schillernden Porträt des Diktators, wobei die hautnahen Bilder des alternden Castro von der Endlichkeit seiner Person wie seiner politischen Visionen erzählen. (filmdienst) HB: Atlantis
Cowboys & Angels Großbritannien/Irland/Deutschland 2004, R: David Gleeson, D: Michael Legge, Alan Leech
„Irische Coming-of-Age-Geschichte über einen unsicheren 20-Jährigen vom Land, der nach Limerick zieht und sich nach einem Platz im Leben sehnt. Solider, streckenweise auch witziger Jugendfilm, der die emotionale Fragilität der Adoleszenz gut herausarbeitet, was über die künstliche Aneinanderreihung unglaubwürdiger Ereignisse und Zwischenfälle hinweg sehen lässt. (filmdienst) HB: City
Crossing the Bridge – The Sound of Istanbul Deutschland, Türkei 2004, R: Fatih Akin
„Was für Regisseur Fatih Akin als Fanprojekt begann, wurde zum faszinierenden Porträt der Metropole Istanbul: Musikfilm, Generationenporträt, kulturelle Visitenkarte einer Stadt. Einstürzende-Neubauten-Bassist Alexander Hacke steht ihm als deutscher ‚Musikbotschafter‘ zur Seite. Neben Stars wie Sezen Aksu oder Orhan Gencebay beeindrucken vor allem die jungen Bands, die orientalische mit westlichen Klängen verknüpfen, ohne sich an Europa anzubiedern. Für Akin das erfolgreiche Debüt als Musikfilmer.“ (tip) HB:City
D
Dark Water USA 2005, R: Walter Salles, D: Jennifer Connelly, John C. Reilly
„„Dark Water“ ist ein Horrorfilm der „alten Schule“. Kein Blut fließt in Strömen. Es ist lediglich Wasser, das ein heruntergekommenes Apartment überschwemmt: rostfarbenes, schwarzes, ekelhaftes Wasser. Nach dem Einzug in einen vernachlässigten Wohnblock werden eine junge Frau (Jennifer Connelly) und ihre kleine Tochter von mysteriösen Begebenheiten bedroht, die sie in Panik versetzen. An der Decke bildet sich ein großer Wasserfleck; bald tropft Flüssigkeit ins Apartment, aus der Wohnung über ihnen hören sie beunruhigende Geräusche. Die Nachforschungen werden zum Albtraum. „Dark Water“ leitet seine Effekte aus unverfänglichen Situationen ab, die sich allmählich zu einem Gespinst böser Vorahnungen verdichten. Tolle Darsteller tragen den Versuch der Amerikanisierung einer japanischen Vorlage.“ (Rheinischer Merkur) HB:Cinemaxx, Cinespace, CineStar, OL: Cinemaxx; DEL: Maxx, H: Cinemaxx
Dear Wendy Dänemark/Frankreich/Deutschland/Großbritannien 2005, R: Thomas Vinterberg, D: Bill Pullman, Novella Nelson
„Das ziellose Leben des 18-jährigen Dick gewinnt mit einem Mal Sinn und Perspektive, als er seine rein platonische Liebe zu Schusswaffen entdeckt. Zusammen mit anderen jugendlichen Außenseitern gründet er einen Geheimbund für einen romantischen Lebensentwurf und gegen die normative Kraft des Faktischen. Unterhaltsame und intelligente Analyse des amerikanischen Waffenfetischismus vom Dogma-Veteranen Thomas Vinterberg nach einen Drehbuch von Lars von Trier.“ (tip) HB: Cinema, H: Kinos am Raschplatz
Don‘t Come Knocking Deutschland/Frankreich 2005, R: Wim Wenders, D: Sam Shepard, Jessica Lange
„Ein alternder Westerndarsteller ist seines Daseins überdrüssig und flieht vom Set zurück zu seiner Mutter, die er 30 Jahre lang nicht mehr gesehen hat. Als er erfährt, dass er Vater eines erwachsenen Sohnes ist, setzt er alles daran, um Kontakt zu seiner ‚Familie‘ aufzunehmen, kann sein Fremdsein aber nur schwer überwinden. Ein in farbenprächtigen Scope-Bildern fotografierter Film über einen in die Jahre gekommenen Mann, der über sein vergeudetes Dasein nachsinnt, ohne daraus einen Ausweg zu finden. Dank seiner Kinder deutet sich am Ende jedoch die Möglichkeit einer Aussöhnung an.“ (filmdienst) HB: City, H: Apollo Studio
Der Duft von Lavendel Großbritannien 2004, R: Charles Dance, D: Judi Dench, Maggie Smith
„Um eine späte Liebe und deren Verwirrungen geht es in diesem britischen Ausstattungsstück, das Charles Dance nach einer Kurzgeschichte von William J. Locke inszenierte: In einer stürmischen Nacht im Jahre 1936 finden Ursula Widdington (Judi Dench) und ihre distinguierte Schwester Janet (Maggie Smith) einen bewusstlosen jungen Mann (Daniel Brühl) und nehmen ihn bei sich auf. Für Ursula ist es Liebe auf den ersten Blick. Der junge Mann, ein Pole, ahnt davon nichts und überbrückt die Sprachbarriere mit Musik. Andrzej entpuppt sich als ebenso begnadeter wie unbekannter Geigenvirtuose, dessen Spiel das ganze Dorf - und bald auch die junge russische Touristin Olga verzückt. Melancholisch-romantisches Drama mit den „Grandes Dames“ des britischen Kinos vor der pittoresken Kulisse der Küste Cornwalls.“ (Rheinischer Merkur) HB: Gondel, OL; Casablanca, H: Kinos am Raschplatz
E
Ein Duke kommt selten allein USA 2005, R: Jay Chandrasekhar, D: SEann Willima Scott, Johnny Knoxvolle
„Actionkomödie nach der populären Hitserie um zwei Cousins, die Autos, Prügeleien und Frauen lieben.Was Fernseherfolge garantierte, wird auch im Kino punkten. Mit dieser Überzeugung, ohne erkennbare Variationsversuche und einen nennenswerten Plot repliziert die Filmversion der Hitserie „Ein Duke kommt selten allein“ deren Rezept: Zwei Helden als Best Buddies, Cops, die dümmer sind, als es die Polizei erlaubt, Verfolgungsjagden mit spektakulären Autostunts und ein harmloser Schuss Erotik.“ (Blickpunkt:Film) HB: Cinestar, CineSpace, Cinestar, DEL: Maxx, OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx
El Viaje Hacia el Mar (Die Reise bis ans Meer) Uruguay 2003, R: Guillermo Casanova, D: Hugo Arana, Julio Calcagno / Originalfassung mit englischen Untertiteln
„In Uruguay ein ungewöhnlicher Kinoerfolg. Ende der 50er Jahre: 4 Männer aus dem Hinterland Uruguays entschließen sich, dem Drängen ihres Freundes Rodriguez endlich nachzugeben, der sagt: „ Wer das Meer noch nie gesehen hat, lebt verkehrt.“ In einem klapprigen Laster fahren sie los und glauben bald, der Weg sei das Ziel - bis sie doch das Meer erreichen und endlich verstehen, wie lockend der ferne Horizont der Wasserwüste sein kann. Schließlich geht hier nicht irgendwer auf Reisen, sondern ein skurriler Stammtisch praller Typen aus Uruguays Prärie.“ (filmfestival-bremen.de) HB: Gondel, Schauburg
En La Puta Vida (Scheissleben) Uruguay 2001 R: Beatriz Flores Silva, D: Mariana Santangelo, El Cara Silvestre / Originalfassung mit englischen Untertiteln
„Montevideo, Uruguay. Elisa, 27, träumt von einem eigenen Friseursalon in einem der reichen Vororte. Nicht einfach, wenn man zwei Kinder hat, alleinstehend und arbeitslos ist. Ihre Freundin Loulou besorgt ihr einen Job als Animiermädchen und Prostituierte. Als sie sich in den Zuhälter Plácido verliebt, scheinen ihre Träume in Erfüllung gehen zu können. Eine Geschichte wie ein Märchen: Ein hoffnungsvoller Beginn mit einer Liebe und einer Reise, dann der pure Alptraum und schließlich ein Happy End?“ (filmfestival-bremen.de) HB: Schauburg, Gondel
F
Das Fest Dänemark 1997, R: Thomas Vinterberg, D: Ulrich Thomsen, Thomas Bo Larsen
Thomas Vinterbergs „Das Fest“ steht in einer lange Reihe von Romanen, Theaterstücken und Filmen, bei denen eine Familienfeier im Mittelpunkt steht, auf der schön langsam und dramatisch die schlimme Wahrheit über eine Familie ans Licht kommt. Aber so radikal wie hier wurde ein Clan selten seziert, so aufwühlend traute sich bisher kaum ein Regisseur, den Witz neben die Tragödie zu setzen. (hip) HB: Atlantis
Der Flamenco Clan Deutschland/Spanien 2005, R: Michael Meert / Originalfassung mit Untertiteln
“Ketama sind die Kelly Family Spaniens: eine ehemalige Wandersippe, die seit Generationen Talente hervorbringt und die Medien mit Familienanekdoten füttert. Anhand der Band-Biografie arbeitet Michael Meerts erhellende Dokumentation die Geschichte des Flamenco auf: Mit Rückblenden in die 70er Jahre zur Zeit Francos über die späten Achtziger mit ihren pompösen Bühnenshows bis hin zu aktuellen Selbstberichten deckt der Film die Karrierestationen der Familie ab. Ein Film, der nicht nur Weltmusik-Fans Neues bietet, sondern auch vom andalusischen Lebensgefühl erzählt.“ (tip) HB:City
G
Garden State USA 2003, R: Zach Braff, D: Zach Braff, Ian Holm
„Lithium und Valium begleitet Andrew Largeman seit seiner Kindheit als dämmendes Ruhekissen, bis der mäßig erfolgreiche TV-Schauspieler zum Begräbnis seiner Mutter ins heimatliche New Jersey zurückkehrt und die Psychopharmaka absetzt – mit unabsehbar erfrischenden Nebenwirkungen fürs ganze müde Leben. ‚Garden State‘, inszeniert von Hauptdarsteller und Debütregisseur Zach Braff, erzählt davon mit extratrockenem Humor, unverwüstlichem Romantizismus und souveränen Spielpartnern wie Natalie Portman und Ian Holm. Im grünen New Jersey warten Abenteuer in den unscheinbarsten Winkeln.“ (tip) HB:City
Guess Who USA 2005, R: Kevin Rodney Sullivan, D: Ashton Kutcher, Zoë Saldaña
„Vor ihrer Hochzeit müssen Simon und seine Verlobte Theresa noch einen schwierigen Besuch bei den Brauteltern hinter sich bringen. Theresas Vater hat sich nie mit einem der Männer anfreunden können, die ihm seine geliebte Tochter präsentiert hat. Und obwohl Simon einen guten Job und perfekte Umgangsformen hat, gibt es ein grosses Problem: Simon ist weiss, und die Jones-Familie ist überaus stolz auf ihre afroamerikanische Abstammung. - Remake von Stanley Kramers Film „Guess Who‘s Coming to Dinner“ von 1967 mit umgekehrten Rollen.“ (Neue Zürcher Zeitung) HB: CineStar, CineStar, H: Cinemaxx Nikolaistr.
H
Herbie Fully Loaded USA 2005, R: Angela Robinson, D: Lindsay Lohan, Michael Keaton
„Recycling der Käfer-Filme aus den 60er und 70er Jahren. Auch in der Neuauflage trotzt der Titelheld allen physikalischen Grundgesetzen und setzt sich unter anderem gegen PS-Protzer Matt Dillon durch. Doch trotz des staubigen Retro-Looks und der Oldie-Songauswahl, hat hier höchstens das kugelig menschliche Auto im Old-Beetle-Style den Charme der Ur-Käfer-Filme. Ansonsten erinnert das neue ‚Herbie‘-Produkt an eine einfallslos vorhersehbare Girl-Power-Familienkomödie aus der Serienfertigung, in dem Teenqueen Lindsay Lohan mal miniberockt, mal im Rennanzug ihre wahre Bestimmung als Rennfahrerin finden darf.“ (tip) HB: Cinemaxx, Cinespace, CineStar, H: Cinemaxx Nikolaistr.
Die Höhle des gelben Hundes Deutschland 2005, R: Byambasuren Davaa
„Mit der ‚Geschichte vom weinenden Kamel‘ bewies die Regisseurin Byambasuren Davaa ihr Gespür für atemberaubende Naturdarstellungen. Mit ‚Die Höhle des gelben Hundes‘ entführt sie den Zuschauer erneut in ihre mongolische Heimat und zeigt ein kleines Mädchen, das in der Steppe einen Hund findet. Trotz des Widerstandes ihrer Familie will sich die Kleine nicht von dem Tier trennen und versteckt es. Als es verloren geht, macht sie sich auf die Suche nach ihm und hört dabei von einer alten Frau die Legende von der ‚Höhle des gelben Hundes‘. Die Geschichte betont das harmonische Zusammenleben von Mensch und Natur und die Lebendigkeit alter Mythen und religiöser Vorstellungen in Zeiten des Umbruchs.“ (Rheinischer Merkur) HB: City
J
Jungfrau (40, männlich, sucht... USA 2005, R Judd Apatow, D: Steven Carell, Catherine Keener
„Andy Stitzer ist schon 40 und noch Jungfrau. Sein zufriedenes, zerosexuelles Leben wird allerdings auf den Kopf gestellt, als seine Arbeitskollegen davon erfahren und eine Sexoffensive für ihn starten. Auf diesem Weg zum ersten Mal verzichtet „Jungfrau (40), männlich, sucht?“ auf herkömmliche Machomännerbilder. Stattdessen bewegt sich der grundkomische Steven Carell als Andy zwischen kultivierter Nerdhaftigkeit und irgendwie sympathischem Durchschnittstypen.“ (tip) HB:Cinemaxx, Cinespace, CineStar, OL: Cinemaxx, DEL: Maxx, BHV: Apollo, H: Cinemaxx
K
Katzenball Schweiz 2004, R: Veronika Minder
„Veronika Minder erstellt eine Dokumentarcollage über fünf Frauen von gestern bis heute, die vor allem eins gemeinsam haben: Sie lieben Frauen. Sie berichten über ihre Beziehungen und internationalen Netzwerke, ihre Suche nach Identität. Gemischt wird der Film vor allem zu Beginn mit historischen Anekdoten und Zeitdokumenten über Homosexualität, Feminismus und Emanzipation. Der Film lebt aber allein schon durch die spannenden Lebensgeschichten und die brillant ausgewählten und ab und zu (erfrischend) politisch inkorrekten Aussagen der Protagonistinnen.“ (art-tv.ch) HB: Kino 46
Der kleine Eisbär Deutschland 2001, R: Piet de Rycker, Graf Thilo Rothkirch
“Nachdem Eisbär Lars seine ersten herzigen Abenteuer in der ,Sendung mit der Maus‘ überstanden hat, wagt er jetzt einen Ausflug auf die Leinwand. Bunte Bilderflut mit wichtigen Botschaften von Freundschaft und Andersdenken - für Kinder. Erwachsene dürften von der überdosierten Süße allerdings Karies bekommen.“ (Cinema) HB: Kino 46
Der kleine Eisbär 2 - Die geheimnisvolle Insel Deutschland/USA 2005, R: Thilo Rothkirch Graf, De Piet Rycker
„Die beliebten Bilderbuchgeschichten vom kleinen Eisbären Lars aus der Feder von Hans de Beer eroberten 2001 zum ersten Mal das Kino. Nun folgt das zweite Abenteuer des knuddeligen Polarbewohners: Beim Versuch, ihren Pinguin-Freund aus einer misslichen Lage zu befreien, landen Lars und seine Gefährten auf den Galapagos-Inseln, wo sie einem prähistorischen Riesenfisch die Freiheit wiederschenken wollen. Äußerst gelungener, humorvoller Zeichentrickspaß, der ganz auf die Aufnahmefähigkeit seiner jüngsten Fans zugeschnitten ist und seine Botschaft von der Kraft der Freundschaft mit Charme, Poesie und Humor präsentiert.“ (Rheinischer Merkur) HB:Schauburg, Cinemaxx, Cinespace, CineStar, OL: Casablanca, Cinemaxx, DEL: Maxx, BHV: Apollo, H: Cinemaxx
Die kleine Hexe CSSR/Deutschland 1983, R: Zdenek Smetana
“Fantasievoller Zeichentrickfilm über die kleine Hexe nach dem Kinderbuchklassiker von Ottfried Preußler.“ (Blickpunkt:Film) HB: Kino 46
Königreich der Himmel USA 2005, R: Ridley Scott, D: Orlando Bloom, Eva Green
„Jerusalem im 12. Jahrhundert: Während der Kreuzzüge hat das Heer der Europäer die Heilige Stadt erobert. Als das weise Oberhaupt der Christen stirbt und ein tyrannischer König an die Macht kommt, kommt es zum Krieg gegen die Sarazenen, die unter Führung Saladins die Stadt zurückerobern. Der perfekt inszenierte Historienfilm erzählt seine abenteuerliche Geschichte in einer langen Rückblende. “ (filmdienst) HB:City
Kurzfilmrolle Originalfassungen mit englischen Untertiteln
13 Kurzfilme aus Uruguay, die zwischen 2000 und 2003 entstanden HB: Schauburg, Atlantis
L
La Espera (Das Warten) Uruguay 2002, R: Aldo Garay, D: Elena Zuasti, Verónica Perrotta / Originalfassung mit englischen Untertiteln
„Silvia und ihre Mutter leben in einer widersprüchlichen Beziehung. Silvia arbeitet tagsüber an ihrer Nähmaschine in einem kleinen Betrieb und kehrt abends in die enge Wohnung zurück, um sich um ihre aufbrausende, jammernde, Besitz ergreifende und vor allem bettlägerige Mutter zu kümmern. Der Film erspart uns keinerlei Details und zeigt die Tochter, wie sie Ihrer Mutter in Allem helfen muss. In dieser schwierigen Situation kämpf die junge Frau um ein unabhängiges Leben: Sie hat einen Freund, der in einer Gärtnerei arbeitet.“ (filmfestival-bremen.de) HB: Schauburg, Gondel
Land of the Dead USA 2005, R: George Romero, D: Dennis Hopper, Simon Baker
„Der Horror-Autorenfilmer George A. Romero führt im 4. Teil seiner 1968 mit „Night of The Living Dead“ begonnenen Zombie-Saga seine Mission konsequent fort. Die letzten Menschen leben in einem von der Zombie-Epidemie abgeschotteten Hochhaus, in dessen oberster Etage der skrupellose Industrielle Kaufman (Dennis Hopper) thront und Raketen auf die Untoten im Ghetto regnen lässt. Eine überdeutliche, pessimistische Gesellschaftskritik, vorgetragen mit dem Holzhammer. Amerika, das ist das Land der Toten.“ (tip) HB: Cinespace, CineStar, H: Cinemaxx
Der Lange Kurzfilm-Eröffnungsabend
Zur Eröffnung des Queerfilmfestivals gibt es 9 Kurzfilmemit so verheissungsvollen Titeln wie „Sissy Boy Slap Party“, „Bikini“ oder „Coming Out At Work Is Hard To Do“ HB: Kino 46
M
Madagascar USA 2005, R: Eric Darnell, Tom McGrath
„Eine Giraffe, ein Zebra, ein Löwe und ein Nilpferd geraten unter abstrusen Umständen vom New Yorker Zoo in den echten Dschungel. Verschreckt bemerken sie dort, dass Freundschaften unter verschiedenen Tiergattungen nicht vorgesehen sind. Die wunderbare Doppelbödigkeit, die DreamWorks-Produktionen wie ‚Shrek‘ auch für Erwachsene zum Vergnügen machte, fehlt hier leider. Auffallend ist, dass die computeranimierte Optik mehr an die guten alten Zeichentrickfilme aus dem Hause Disney erinnert als an gepixelte Bilder. So geht das Trickabenteuer lediglich als solide Familienunterhaltung durch.“ (Cinema) HB:Cinemaxx, Cinespace, CineStar, OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx
Mala Rache (Pech gehabt) Uruguay 2001, R: Daniela Speranza / Originalfassung mit englischen Untertiteln
„Vier Episoden ganz normaler Leute im Montevideo von heute mit einem gemeinsamen Nenner: sie haben Pech. Eine diabolische Gestalt, genannt der „Zeremonienmeister“, verbindet die Geschichten, komentiert das Mißgeschick während sie alle ihr Glück an den Automaten der Spielbank suchen.“ (filmfestival-bremen.de) HB: Schauburg, Atlantis
Melinda and Melinda USA 2004, R: Woody Allen, D: Radha Mitchell, Wallace Shawn
“In einem Bistro in Manhattan sinnieren vier Freunde darüber nach, ob das Genre der Komödie oder dasjenige der Tragödie die wahre Essenz unsrer ,condition humaine‘ enthalte. Und plötzlich beginnt einer mit der Erzählung über eine traurige Frauengestalt, die ein anderer, den Faden aufnehmend, unversehens in die Geschichte einer witzigen Neurose verwandelt. Mit ,Melinda and Melinda‘ - einem höchst lustvollen, von satten Dialogen getriebenen Wechselspiel zwischen den Genres - gelingt es Woody Allen beinahe, an seine großen Ehekomödien und deren unvergängliche Themen wie romantische Liebe, Ehebruch, Sex und Anti-Sex anzuknüpfen.“ (Neue Zürcher Zeitung) HB: Gondel
Mr. and Mrs. Smith USA 2005, R: Doug Liman, D: Brad Pitt, Angelina Jolie
„Sie scheinen ein ganz gewöhnliches Vorstadt-Eheleben zu führen, ausgefüllt mit Hausdekorationsproblemen, Barbecue und einer ebenso öden Ehetherapie. Bis Mr. und Mrs. Smith (Brad Pitt und Angelina Jolie) herausfinden, dass sie beide Undercover-Killer für verschiedene Firmen sind – mit dem Auftrag, sich gegenseitig zu liquidieren. Doug Limans Komödien-Action-Romanze vermag immer wieder mit schnittigen, witzigen Szenen und aberwitzigen Dialogen aufzuwarten, dazwischen jedoch kommt dieses Crossover der Genres auch schon mal deftig vom Kurs ab; dass Brad Pitts reale Ehe mit Jennifer Aniston durch die Dreharbeiten zusammenbrach, weil Mr. & Mrs. Smith sich so gut verstanden, gehört wohl zu den brisantesten Details dieses Films.“ (Neue Zürcher Zeitung) HB: Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, H: Cinemaxx
N
Nachbarinnen Deutschland 2004, R: Franziska Meletzky, D: Dagmar Manzel, Grazyna Szapolowska
“In einem Leipziger Plattenbau wohnt Dora - eine wortkarge, schnelle Paketbotin, die klare Grenzen steckt. In ihrem Innern gähnt jedoch eine Leere, die Dora nicht zu füllen weiß. Seit ihr Mann verschwunden ist, igelt sie sich ein und pflegt ihre Macken. Doch dann steht plötzlich die Polin Jola auf der Flucht vor der Polizei vor ihrer Tür. Nur kurz ist ihre gemeinsame Zeit, doch Dora verliebt sich und gibt ihrem Leben einen neuen Drive. Das erfrischende Kinodebüt von Franziska Meletzky betrachtet mitleiser Ironie und viel Sympathie ein Stück Normalo-Alltag von Frauen ab 40.“ (tip) HB:City
Nomi Song Deutschland 2004, R: Andrew Horn
„Die Karriere des Countertenors Klaus Sperber, der mit seiner schillernden Kunstfigur Klaus Nomi in den 1970er-Jahren Popgeschichte schrieb und 1982 völlig isoliert als eines der ersten prominenten AIDS-Opfer starb. Ein vielschichtiger Dokumentarfilm, der sich nicht nur einer umstrittenen Persönlichkeit voller Bewunderung annähert, sondern auch die Stimmung der damaligen Zeit in Form einer kurzweiligen Hommage spiegelt. Videoaufnahmen früherer Auftritte, Plakate, wenig bekannte Fotos und die Atmosphäre der jeweiligen Auftrittsorte belegen Nomis Hang zur Theatralik und würdigen zugleich eine prägende Phase der jüngsten Popgeschichte.“ (filmdienst) HB:Cinema
Noorderlingen Niederlande 1992, R: Alex van Warmerdam, D: Leonard Lucieer
Die Hölle, das sind die Nachbarn - besonders, wenn sie die Vorhänge nicht zuziehen. In dieser bösen Komödie über durchgedreht Spießer gibt es immer zumindest ein Augenpaar, das aus einem Fenster gespannt auf die Exzesse der anderen schaut. Regisseur van Warmerdam hat einen ganz eigenen Humor, - bei ihm weiß man nie, aus welcher Richtung die Pointen kommen. Und er erzählt sehr filmisch: die Bilder sagen fast alles und es gibt nur sehr wenig Dialog. Van Warmerdam kann Langeweile zeigen, ohne dabei selbst langweilig zu sein, wie sonst nur Aki Kaurismäli. In seinem puritanisch, niederländischen Mikrokosmos sind alle Figuren so böse und extrem gezeichet, daß man sie fasziniert wie Wesen von einem anderen Stern betrachtet. In den besten Szenen des Films hat van Warmerdam die Komik so präzis und elegant choreographiert, daß der Vergleich mit Jaques Tati nicht zu hoch gegriffen ist. (hip) HB: Cinema
NVA Deutschland 2005, R: Leander Haußmann, D: Oliver Bröcker, Detlev Buck
„Auch Henrik Heidler muss seinen Wehrdienst bei der NVA ableisten und will nur eins: Die nächsten eineinhalb Jahre Zeit unbeschadet überstehen. Bald lernt er Krüger kennen, der nicht willens ist, sich unterzuordnen und keiner Auseinandersetzung aus dem Weg geht. Beide entdecken bald, dass keine ihrer Überlebensstrategien aufgeht. Henrik, der schüchtere Romantiker, öffnet in seinen Briefen sein Herz, verliert seine Freundin, gewinnt einen Freund, findet die Liebe und entdeckt schließlich einen Ausweg. Mal bitter-böse, mal heiter-melancholisch, mal satirisch gerät Leander Haußmanns „In Memoriam“ auf ein Stück deutsche Vergangenheit, die Nationale Volksarmee. Kommandeur Buck zu folgen ist ein Vergnügen.“ (Filmbewertungsstelle Wiesbaden) HB:Schauburg, Cinemaxx, OL: Wall-Lichtspiele, H: Kinos am Raschplatz, Cinemaxx Nikolaistr.
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Palabras Verdaderas (Worte der Wahrheit) Uruguay 2004, R: Ricardo Casas / Originalfassung mit englischen Untertiteln
„Mario Benedetti wurde 1920 in Paso de los Toros geboren, einem Dorf im Norden Uruguays. In seiner Bescheidenheit und Zurückhaltung ist er doch zum meistgelesenen Dichter der spanischen Sprache geworden. Der Film setzt sich mit dieser großen wie großartigen Persönlichkeit auseinander. . Benedetti hat wie kein Anderer die Seele Montevideos getroffen. Die Jugend von heute hat ihn ins Herz geschlossen und wer einem anderen seine Liebe zeigen möchte, tut dies nicht selten mit einem Gedicht von Mario Benedetti.“ (filmfestival-bremen.de) HB: Atlantis, Schauburg
Paradise Now Deutschland/Frankreich/Niederlande/Israel 2004, R: Hany Abu-Assad, D: Kais Nashif, Lubna Azabal
„Khaled und Saïd werden eines unschuldigen Abends vom Mittelsmann einer radikal-islamistischen Organisation für ein Selbstmordattentat rekrutiert. Nachdem die beiden Jugendfreunde, die sich gewünscht hatten, zusammen für die politische Befreiung Palästinas sterben zu dürfen, noch kurz ideologisch präpariert worden sind, werden sie am darauffolgenden Tag mit einem Sprengstoffgürtel um den Bauch nach Tel Aviv losgeschickt. Doch das Attentat schlägt fehl, die beiden Märtyrer verlieren sich aus den Augen - und irren letztlich als lebende Bomben durch das Flüchtlingslager. „Paradise Now“ versucht in fast exemplarischer Weise, die alltäglichen und kaum bewussten Mechanismen aufzuzeigen, durch die ein normal desillusionierter junger Mann in den besetzten Gebieten zum Märtyrer werden kann. Es ist ein mutiger Film, weil er sich bemüht, seine Gedanken möglichst sachlich zur Diskussion zu stellen, auch wenn er kein Hehl aus seiner Sympathie für die Protagonisten macht.“ (Neue Zürcher Zeitung) HB:Atlantis, OL: Casablanca, H: Kinos am Raschlatz
Per Anhalter durch die Galaxis USA/Großbritannien 2005, R: Garth Jennings, D: Sam Rockwell, Mos Def
„Garth Jennings Verfilmung von Douglas Adams‘ Kultroman versucht mit einer Menge Elan den spitzfindig-geschwätzigen Humor und die Liebe der Romanvorlage zu Trash-Science-Fiction als Kinoereignis zu inszenieren. Nach einem klasse Auftakt mit singendem Delphin und der ‚Erdsprengung wegen Umgehungsstraßenbau‘-Episode mit den ekeligen Vogonen fächert sich die vielsträngige Geschichte aber plötzlich viel zu weit auf. Die Gags, die an sich prima und gelungen sind, zerplatzen am Rande des vollgestopften Bildes.“ (tip) HB: City, auch Originalfassung ohne Untertitel
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Red Eye USA 2005, R: Wes Craven, D: Rachel McAdams, Cillian Murphy
„Während eines Linienflugs erweist sich der Sitznachbar einer jungen Hotelmanagerin als skrupelloser Erpresser, der ihren Vater töten lassen will, wenn sie nicht einen prominenten Hotelgast in eine andere Suite verlegen lässt. Rasanter, ebenso spannend wie virtuos inszenierter Thriller, der souverän auf der Klaviatur der Effekte spielt und die Handlung ohne Unterbrechung eskalieren lässt. Unterschwellig kann der Film auch als präzise Beschreibung der amerikanischen Gesellschaft, als Geschlechterkampf sowie als politischer Kommentar gelesen werden.“ (filmdienst) HB:Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, H: Cinemaxx
Rhythm is it! Deutschland 2004, R: Thomas Grube, Enrique Sánchez Lansch / Originalfassung mit Untertiteln
„Mitreißende Doku über die Begegnung junger Menschen mit Chefdirigent Sir Simon Rattle sowie über die Arbeit des Choreographen R. Maldoom, der Tanzprojekte mit Straßenkindern realisiert. Heraus aus dem Elfenbeinturm der Hochkultur, hinein ins richtige Leben: Das ist das Ziel des ersten großen Educations-Projekts der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Sir Simon Rattle.“ (br-online) HB:Gondel, H: Apollo Studio
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Siegfried Deutschland 2005, R: Sven Unterwaldt, D: Tom Gerhardt, Dorkas Kiefer
„Regisseur Sven Unterwaldt und sein Star Tom Gerhard bemühen sich nach Kräften, die Nibelungen durch den Kakao zu ziehen. Leider tun sie das ohne Witz, ohne Komik und ohne einen einzigen lustigen Einfall. Tom Gerhard stattet den Volkshelden Siegfried mit dem Verstand eines siebenjährigen Kindes aus. Das muss als Dauergag für anderthalb Stunden reichen. Sven Unterwaldt inszeniert diesen Dauergag anderthalb Stunden lang auf dem Niveau eines lustlosen Fernsehsketches.“ (tip) HB: Cinemaxx, H: Cinemaxx
Sin City USA 2005, R: Frank Miller, Robert Rodriguez, Quentin Tarantino, D: Bruce Willis, Jessica Alba
„Ein erbarmungsloser, zynischer Neo-Noir-Film, basierend auf den legendären Graphic Novels von Frank Miller und gefilmt in einem glamourösen Schwarzweiß. Drei Alptraum-Storys aus einer Stadt ohne Gnade sind miteinander verwoben: Ein alternder Cop jagt einen Kinderschänder, ein hulkähnlicher Killer startet einen Rachefeldzug gegen das pervertierte Establishment, eine hochgerüstete Prostituierten-Armee kämpft gegen die Bullen. ‚Sin City‘ ist der definitive Schmelztiegel für Hardboiled-Krimis, Noir-Kino, Pulp Fiction, Groschenromane, explizite Horror-Comics und den Expressionismus eines Fritz Lang.“ (tip) HB:City , auch Originalfassung ohne Untertitel, Cinespace, H: Cinemaxx
Sky High USA 2005, R: Mike Mitchell, D: Kurt Russell, Kelly Preston
„In einer Schule für Superheldenkinder kämpfen einige paranormal minderbegabte Kids gegen eine tückische Superschurkin. Dabei zeigt sich unter anderem, dass auch die für gewöhnlich unterschätzte Fähigkeit, sich in ein Meerschweinchen zu verwandeln, im Notfall nützlich sein kann. Der vergnügliche Kinderfilm kombiniert Motive aus US-Highschool-Filmen mit Superhelden-Comicfiguren, die hier mit Pubertät, Leistungsdruck und Versagensängsten ringen.“ (tip) HB: Cinemaxx, Cinestar, Cinespace, DEL: Maxx, OL: Cinemaxx, H. Cinemaxx
Sophie Scholl – Die letzten Tage Deutschland 2004, R: Marc Rothemund, D: Julia Jentsch, Alexander Held
„Drama um die fünf letzten Tage der Studentin Sophie Scholl, die 1943 als Mitglied der Widerstandsgruppe ‚Weiße Rose‘ hingerichtet wurde. Der Film begleitet sie von der letzten Flugblatt-Aktion bis zum Tod unterm Fallbeil, wobei der Schwerpunkt auf kammerspielartigen Verhörszenen liegt, in denen Sophie Scholl ihre Überzeugungen vertritt. Erstmals standen für das Drehbuch die originalen Verhörprotokolle zur Verfügung, die neben Briefen und Tagebucheintragungen in die Dialoge eingearbeitet wurden, wodurch ein hoher Grad an Authentizität erreicht wird. Nicht zuletzt durch das großartige Spiel der Darsteller ein erschütterndes Zeitdokument.“ (filmdienst) HB: City
Spiel ohne Regeln USA 2005, R: Peter Segal, D: Adam Sandler, Chris Rock
„Ein einst erfolgreicher Football-Profi muss für drei Jahre ins Gefängnis. Statt dem semiprofessionellen Team der Wärter beizutreten, schlägt er sich auf die Seite der Häftlinge. Zweites Remake von Robert Aldrichs Sport- und Gefängnisfilm „Die härteste Meile“ (1974), das die Handlung in die aktuelle Gegenwart verlegt und ein wenig schwarze Ghetto-Kultur bietet. Stromlinienförmige Unterhaltung, angereichert mit den gängigen Versatzstücken des Genres und einer Menge Klischees.“ (filmdienst) HB:Cinespace, CineStar, DEL: Maxx, OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx
Stage Beauty Großbritannien/Deutschland 2004, R: Richard Eyre, D: Rupert Everett, Claire Danes
„“Stage Beauty“ erzählt beschwingt von einer großen sexuellen Verwirrung: Aus einer Laune heraus beschließt König Charles II. von England Mitte des 17. Jahrhunderts, das Monopol der männlichen Theaterschauspieler auf Rollen beiderlei Geschlechts zu beenden. Edward Kynaston , bisher die unangefochtene Leading Lady der Londoner Bühnen, bekommt plötzlich weibliche Konkurrenz. Regisseur Richard Eyre beschreibt mit viel Charme und feinem Humor einen Geschlechterkampf mit ständig wechselnden Fronten.“ (Der Spiegel) HB: Atlantis, Schauburg, OL: Casablanca, H: Kinos am Raschplatz
Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith USA 2005, R: George Lucas, D: Ewan McGregor, Hayden Christensen
„Alle, die in George Lucas, dem Vater des Monumentalmärchens ‚Star Wars‘ einen kaltherzigen Kalkülkünstler sehen wollten, der nur noch Sinn für Computereffekte, aber keinen mehr für Schwulst und Melodrama hat, sollen und werden sich nach diesem Abschluß des Werks schämen: Altmodischer kann man erstklassigen Bombast nicht inszenieren. Nach der enttäuschenden ‚Episode I‘ von 1999 und der durchwachsenen ‚Episode II‘ von 2002 hat sich Lucas zu guter Letzt auf das besonnen hat, was man von ihm sehen will: leichenbleiche Schlachtenblitze, Meister Yoda mit den langen Ohren, buntes Viechzeug aller Art, neue unglaubwürdige Fahrzeuge von tödlicher Schönheit – besonders prachtvoll sind die Jedi-Abfangjäger und der rasende Einradgleiter des Generals Grievous –, grüne Monde, totalen Dekor-Overkill und Lichtschwerter, Lichtschwerter, Lichtschwerter.“ (Frankfurter Allgemeine) HB: City
Stealth - Unter dem Radar USA 2005, R: Rob Cohen, D: Jessica Biel, Sam Shepard
„Für einen pathologisch ehrgeizigen Captain der U. S. Navy, drei Elite-Kampfpiloten und ihren neuen Kollegen „EDI“, den geheimen Hightech-Tarnkappen-Robo-Bomber, gilt Krieg als Mannschaftssport, bis die fliegende Flunder mit dem lernsüchtigen Computerhirn nach einem Blitzschlag ausrastet und selbständig allerhand explosive, unkameradschaftliche Actionmanöver entfesselt - ein krachendes Mach-4-Machwerk von Hochgeschwindigkeits-Regisseur Rob Cohen (“The Fast and the Furious“), das, wen wundert‘s, amerikanisch edel und zukunftsweisend endet.“ (Der Spiegel) HB: CineStar
T
Transporter - The Mission Frankreich/USA 2005, R: Louis Leterrier, D: Amber Valetta, Jason Statham, Hunter Clary
„Ein mit Vollgas vorangetriebener, aberwitziger Actionthriller mit Jason Statham als coolem, nahkampfstarken, immer korrekt gekleideten Spezialisten für Autotransporte der gefährlichen Art. In seinem zweiten Abenteuer nach „The Transporter“ (2002) muss er einen kleinen Jungen aus den Klauen mörderischer Terroristen retten, die einen Massenmord an US-Politikern planen.“ (tip) HB: Cinemaxx, Cinespace, CineStar, OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx
U
Unkenrufe - Zeit der Versöhnung Deutschland/Polen 2005, R: Robert Glinski, D: Matthias Habich, Krystyna Janda
„Die Verfilmung der gleichnamigen Erzählung von Günter Grass, zeigt, wie mühsam Europa zusammenwächst - selbst unter der Erde. Im Wendejahr 1989 lernt ein deutscher Kunsthistoriker in seiner Geburtsstadt Danzig eine polnische Restauratorin kennen und lieben. Gemeinsam gründen sie eine Firma, die ehemaligen Flüchtlingen wenigstens nach dem Tod die Rückkehr in die alte Heimat ermöglichen will: via Bestattung auf einem sogenannten Versöhnungsfriedhof. Natürlich ist die postmortale Harmonie nicht von Dauer, wie diese deutschpolnisch-britische Co-Produktion mit milder Ironie demonstriert. Immerhin spielt sie über Strecken mit den Klischees über Deutsche und Polen.“ (Der Spiegel) HB:Cinema
V
Der verbotene Schlüssel USA 2005, R: Iain Softley, D: Kate Hudson, Gena Rowland
„Pflegerin Caroline gibt keinen Kranken auf. Auch nicht den alten Ben, der i. e. verfallenen Plantagenhaus gelähmt auf seinen Tod wartet. Je mehr Caroline die Geschichte des Hauses erforscht, desto stärker ist sie überzeugt, dass Ben nicht vom Schlaganfall paralysiert wurde. Obwohl Bens Frau warnt, dass Neugier von dunklen Kräften bestraft wird, kämpft Caroline um Bens und ihr eigenes Leben. Trotz der auch hier strapazierten Gruselkonventionen unterhält der Horrorthriller bis zum überraschenden Finale. Grund dafür ist eine elegante, atmosphärische und vergleichsweise zurückhaltende Inszenierung, die auf Andeutungen, psychologische Spannung und überzeugende Darsteller der jungen (Kate Hudson) und alten Generation (Gena Rowlands) setzt.“ (Blickpunkt:Film) HB:Cinemaxx, Cinespace, Cinestaxx, OL, Cinemaxx, H: Cinemaxx
Verliebt in eine Hexe USA 2005, R: Nora Ephron, D: Darsteller: Nicole Kidman, Michael Caine
„Eine leibhaftige Hexe sehnt sich nach einem „normalen“ Leben, gerät dabei aber an einen Schauspieler, der sie als seine Stichwortgeberin im Remake der TV-Serie „Verliebt in eine Hexe“ aus den 1960er Jahren anheuert. Eine gut besetzte Hollywood-Komödie (unter anderem Michael Caine, Shirley Mac-Laine), die allerdings schwer daran trägt, die Komik der alten Serie mit einer Satire auf das heutige Filmgeschäft zu verbinden.“ (Rheinischer Merkur) HB: Cinemaxx, Cinespace, CineStar, DEL: Maxx, H: Cinemaxx, OL. Cinemaxx
W
Wächter der Nacht Rußland 2004, R: Timur Bekmambetow , D: Konstantin Khabensky, Wladimir Menschow, Valeri Zolotukhin
„Die Nachtwache, ist in diesem Film ein ziemlich harter Job, denn im Moskau von heute treiben Vampire ihr Unwesen. Die temporeiche und mit allerlei technischen Finessen aufgemotzte Inszenierung des Regisseurs Timur Bekmambetow machte dieses Fantasy-Spektakel zur erfolgreichsten russischen Produktion der vergangenen Jahrzehnte - doch die Zusammenhänge des konfusen Plots bleiben ebenso im Dunkeln wie die lichtscheuen Protagonisten.“ (Der Spiegel) HB:Cinemaxx, CineStar, BHV: Apollo, OL: Cinemaxx; DEL: Maxx, H: Cinemaxx
Das wandelnde Schloss Japan2004, R: Hayao Miyazaki
„Die junge Hutmacherin Sophie wird von einer eifersüchtigen Hexe verflucht, sodass sie fortan als hässliche alte Frau durch die Welt ziehen muss. Auf der Suche nach dem Zauberer Hauro kommt sie als Putzfrau im Schloss unter, dessen Türen sich in verschiedene Welten und Zeiten öffnen lassen. Atemberaubender, visuell überbordender Zeichentrickfilm des japanischen Anime-Meisters Hayao Miyazaki (‚Heidi‘), der in ein phantastisches Elsass des späten 19.Jahrhunderts entführt. Das Loblied auf die Kraft der Phantasie kann jedoch die Skepsis über eine Welt nicht verdrängen, deren rauchende Schlote den Himmel mit düsterem Höllenfeuer zu verdunkeln drohen.“ (Rheinischer Merkur) HB: Cinemaxx, Cinespace, CineStar, DEL: Maxx, OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx
Die weiße Massai Deutschaland 2005, R: Hermine Huntgeburth, D: Nina Hoss, Jackie Ido
Keine Autorin mit Format würde sich trauen, diese Geschichte zu erfinden: Eine junge Schweizerin macht Urlaub in Kenia, verknallt sich dort in einen schönen Samburu-Krieger, lässt alles in ihrer Heimat hinter sich und zieht zu ihm in seine Kuhfladenhütte. Corinne Hofmann heißt die Frau, die vor fünfzehn Jahren tatsächlich im weißen Brautkleid im schwärzesten Afrika einen stolzen Massai heiratete, mit ihm dann jahrelang zusammenlebte, und über ihre Erfahrungen drei autobiografische Bestseller schrieb, die über drei Millionen Leserinnen rührten. Weil der Film überaschend vielschichtig erzählt, können wir die Konflikte, in die die Carola genannte Filmheldin gerät, von einer weiteren, objektiveren Warte heraus bewerten. Und so ist dieses eine Mal der Film komplexer als das Buch, auf dem er basiert. (hip) HB: Cinemaxx, CineStar, DEL: Maxx, OL: Cinemaxx, Wall-Lichtspiele, H: Cinemaxx
Whity Deutschland 1970, R: Rainer Werner Fassbinder, D: Günther Kaufmann, Hanna Schygulla
„Ende des 19. Jahrhunderts auf einem nordamerikanischen Herrensitz: Ein reicher Farmer regiert über große Ländereien und Herden, seine Familie jedoch erweist sich als auswegloser Hort von Dekadenz und Intrigantentum. Whity, sein illegitimer Sohn aus der Beziehung mit der schwarzen Köchin, wird in die Machenschaften der Familie verstrickt und holt zum umfassenden Strafgericht aus. Der erste von Michael Ballhaus für Fassbinder fotografierte Film funktioniert weder als Melodram noch als Western oder als Parabel für Unterdrückungsmechanismen, höchstens als Dokument des Ausprobierens und Scheiterns.“ (Lexikon des internationalen Films) HB: Kino 46
Wie ein einziger Tag USA 2004, R: Nick Cassavetes, D: Ryan Goselin, Gena Rowlands
„In einem Pflegeheim liest ein Mann einer unter Alzheimer leidenden Frau Geschichten a. e. alten Notizbuch vor. Diese erzählen von der Liebe zwischen Noah und Allie, Teenager unterschiedlicher Herkunft, die sich um 1940 in einem Küstenstädtchen in North Carolina kennen lernen, durch den 2. Weltkrieg getrennt werden, doch in der Überzeugung, füreinander bestimmt zu sein, schließlich wieder in die Heimat zurückkehren. Bestsellerautor Nicholas lieferte bereits die Vorlagen zu ,Message in a Bottle‘ und ,Nur mit Dir‘, nun lässt er eine weitere höchst romantische Story folgen, die von Nick Cassavetes konventionell in Szene gesetzt wurde.“ (Blickpunkt:Film) HB: City
Der wilde Schlag meines Herzens Frankreich 2002, R: Jacques Audiard, D: Romain Duris, Niels Arestrup
„“Der wilde Schlag meines Herzens“ handelt von einem ungestümen jungen Mann, der eines Tages begreift, dass Hände nicht nur dazu da sind, andere Menschen zu vertrimmen - er fängt an, Piano zu spielen. Jacques Audiards einfühlsames, amüsantes und im Vivacissimo-Tempo erzähltes Werk, ein französisches Remake der US-Produktion „Fingers“ von 1978, feiert die hohe Kunst, am Klavier wie in der Liebe Fingerspitzengefühl zu entwickeln.“ (Der Spiegel) HB: Cinema, H: Kinos am Raschplatz
Y
You I Love (Ja Ljublju Tebja) Russland 2004, R: Olga Stolpowskaja, Dimitrij Troitskij, D: Jewgenij Korijakowskij, Damir Badmajew / Originalfassung mit Untertiteln
„Die frisch geknüpfte Beziehung zwischen einem Werbefachmann und einer Fernsehsprecherin bekommt ungeahnte Konkurrenz, als ein mongolischer Immigrant ins scheinbar geordnete Leben des gut situierten Moskauers eindringt. Von der neuen Konstellation überrascht und überfordert, verlieren sich die drei Protagonisten in sexueller Feldforschung. “ (filmdienst) Kino 46
Z
Zwei ungleiche Schwestern Frankreich 2004 R: Alexandra Leclère, D: Isabelle Huppert, Catherine Frot
“Ein schwesterlicher Besuch aus der Provinz bringt in Paris die Fassaden zum Einsturz. Die eine reich, elegant, kalt – eine bourgeoise Pariserin, die ihr stumm gewordenes Kind abfertigt, den Mann widerlich findet, die Haushälterin schikaniert. Die andere warmherzig und offen, verschwatzt und notorisch um Ausgleich bemüht. Die junge Regisseurin Alexandra Leclère vertraut auf die Spielfreude ihrer ungleichen Stars Isabelle Huppert und Catherine Frot. Kein durchdeklinierter Schlagabtausch, vielmehr eine Komödie der Entwaffnung. Und ein Märchen über die Machtlosigkeit von Vorurteilen.“ (tip) HB: Cinema, H: Kinos am Raschplatz
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