Anschlagsserie vereitelt

Frankreich Strafverfahren gegen fünf der vergangene Woche Festgenommenen

PARIS taz | Auf einer Pressekonferenz hat am Freitagmittag der Pariser Staatsanwalt François Molins informiert, dass fünf der sieben Personen, die am letzten Wochenende festgenommen worden waren, eine Reihe von Mordanschlägen im Auftrag des IS planten.

Aus entdeckten Computerdaten gehe hervor, dass die terroristischen Aktionen für den 1. Dezember geplant waren. Die Ermittler sind überzeugt, dass es ihnen mit dem rechtzeitigen Eingreifen gelungen sei, eine Anschlagsserie im Stil der Pariser Anschläge vom November 2015 zu verhindern.

Über die Ziele wollte der Staatsanwalt nichts Genaues sagen, die Rede ist aber von Polizeikommissariaten oder namentlich auch dem Sitz des Inlandsgeheimdienst DGSI in Levallois bei Paris. Bei zwei der Verdächtigen wurden außerdem Waffen und Munition sichergestellt. Gegen fünf der Festgenommenen wurde ein Strafverfahren wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung, Waffenbesitz und Vorbereitung terroristischer Anschläge eingeleitet.

Molins gab vor den Medien detaillierte Angaben zu ihrer Identität und Herkunft. Alle hätten mit der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) in Kontakt gestanden und untereinander nur mit größter Vorsicht in geschlossenen Netzwerken kommuniziert. Dabei sei es unter anderem um die Finanzierung der Waffenkäufe gegangen.

Rudolf Balmer