BVG verscherbelt Wohnungen

Die hoch verschuldeten Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) trennen sich von ihrem ebenfalls defizitären Wohnungsunternehmen. Der Vorstand beschloss den Verkauf der GHG Wohnen GmbH an die Corpus Immobiliengruppe. Der Preis für die 100-prozentige Tochtergesellschaft liegt bei 350 Millionen Euro. Das Unternehmen, das in Berlin rund 5.100 Wohnungen und Gewerbeobjekte besitzt, hat laut BVG 36 Millionen Euro Schulden. Die Entscheidung bedarf noch der Zustimmung des Aufsichtsrats. Dessen Vorsitzender, Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD), begrüßte die Entscheidung. Die Corpus Immobiliengruppe GmbH & Co. KG, die im Mehrheitsbesitz der Sparkassen von Düsseldorf, Köln-Bonn und Frankfurt am Main ist, erwerbe 100 Prozent der Geschäftsanteile, sagte gestern ein BVG-Sprecher. Der neue Eigentümer habe sich verpflichtet, an den sozial- und wohnungspolitischen Zielen der GHG festzuhalten. ddp