Flüchtlingsfeindliche Parolen

HellersdorfRechtsextreme Schmierereien rund um künftigen Flüchtlingsheim-Standort entdeckt

In der Hoyerswerdaer Straße in Hellersdorf haben Unbekannte mehr als 30 rechtsextreme Parolen angebracht, wie die Polizei am gestrigen Dienstagmorgen mitteilte. Teilweise seien die Schriftzüge an Hauswänden und an Balkonen bis zu zwei Meter groß gewesen. Überwiegend war der Schriftzug „NS-Zone“ zu sehen, auch der Name des NSDAP-Politikers Rudolf Heß wurde gesprüht, außerdem die Parolen „NS jetzt“ und „Wir wollen keine Asylanten“.

Wann die Schmierereien verfasst wurden, ist unklar. Laut einem Sprecher der Polizei meldete ein Mitarbeiter einer Hausverwaltung in der Hoyerswerdaer Straße am Montagmittag die Schmierereien. Gegenüber dem Tagesspiegel zeigte sich eine Polizeisprecherin erstaunt, dass die Sachbeschädigungen in diesem Ausmaß begangen werden konnten, ohne dass PassantInnen oder AnwohnerInnen einschritten.

In der angrenzenden Albert-Kuntz-Straße wurde zudem ein Bauzaun beschmiert. Dort soll eine Modulare Unterkunft für Flüchtlinge errichtet werden. Auf den Standort hatten sich Bezirk und Senat im Februar geeinigt. 450 Flüchtlinge sollen dort untergebracht werden, die Eröffnung ist für Mai 2017 geplant. (mgu)