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Verleger Hubert Burda fordert Hilfe aus BrüsselGroßer Fehler im Umgang mit Google

ESSEN | Der bisherige Präsident des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ), Hubert Burda, hat Fehler im Umgang der Verlage mit Google eingeräumt. „Wir haben unsere Inhalte zu wenig selbst vermarktet“, sagte er den Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe. „Stattdessen macht Google mit der Vermarktung unserer Inhalte einen Milliardenumsatz, ohne uns zu vergüten – und zahlt obendrein kaum Steuern.“ Die grundsätzliche Weichenstellung, Google die Inhalte kostenlos zu geben, sei ein großer Fehler gewesen, „für den ich als Verlegerpräsident mitverantwortlich bin“, erklärte der 76-Jährige. Korrekturen müssten nun über die europäische Politik in Brüssel laufen, forderte Burda. „Wir müssen Instrumente des Steuerrechts und des Kartellrechts einsetzen. Wenn wir jetzt nicht die Weichen stellen, bleiben wir ein kleiner Teilmarkt der amerikanischen Digitalhegemonie.“ (epd)

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