: Bremer Väter wollen nicht so recht
KINDER Bremenweit beziehen 26 Prozent der Väter Elterngeld, in Bremerhaven nur 15 Prozent – die zweitniedrigste Beteiligung bundesweit. Viele von ihnen nutzen die Zeit länger als zwei Monate
In Bremerhaven beziehen im Bundesvergleich besonders wenige Väter Elterngeld. Nach Angaben des Bundesamtes für Statistik haben 15,2 Prozent der Väter die Leistung für Kinder in Anspruch genommen, die im Jahr 2014 geboren wurden. Niedriger war der Wert nur noch im westfälischen Gelsenkirchen.
Neben den beiden Städten gehört Wilhelmshaven mit 15,5 Prozent zu den Regionen mit der geringsten Väterbeteiligung. Bundesweit stieg der Anteil der Väter, die für ihre Babys eine Auszeit nehmen, erneut leicht an. Im Durchschnitt lag die Beteiligung von Vätern bei 34,2 Prozent und die Mütterbeteiligung betrug 95,9 Prozent.
Das Land Bremen zählte mit 26,1 Prozent nach dem Saarland zu den beiden Bundesländern mit der niedrigsten Beteiligung der Väter. Dafür nutzten dort fast 40 Prozent der Väter die Babyzeit länger als zwei Monate.
Väter setzen insgesamt weiter für die Kinderbetreuung deutlich kürzer aus als Mütter, bekommen aber im Schnitt mehr Geld. Die Bezugsdauer des Elterngeldes für im Jahr 2014 geborene Kinder lag bundesweit im Schnitt für Väter bei 3,1 Monaten und für Mütter bei 11,6 Monaten.
Der Elterngeldanspruch von Vätern, die vor der Geburt erwerbstätig waren, war mit bundesweit durchschnittlich 1.266 Euro – wie auch schon in den Vorjahren – deutlich höher als der Elterngeldanspruch von vor der Geburt des Kindes erwerbstätigen Müttern (921 Euro). Das Elterngeld soll Eltern nach der Geburt eines Kindes unterstützen und Einkommensverluste ausgleichen. (epd)
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