: Einblick(641)
Andrea Acosta, Künstlerin
taz: Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?
AA: Die Erwin-Wurm-Ausstellung vor ein paar Monaten in der Berlinischen Galerie hat mich sehr begeistert. Der Dialog zwischen den Zeichnungen, den Skulpturen und dem Publikum, welches alles erst zum „Leben“ erweckt hat, war sehr interessant und hatte eine lebendige, geradezu verspielte Atmosphäre. Ein weiteres Highlight in diesem Sommer war die Jérôme-Bel-„Gala“ im Hebbel am Ufer.
Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin kannst du empfehlen?
Nicolas Jaar in der Columbiahalle diesen Dezember ist ein persönliches Muss. Außerdem freue ich mich auch auf das Konzert von Rae Spoon & Plastik.
Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet dich zurzeit durch den Alltag?
Urbane Räume, wie wir uns in ihnen bewegen und sie wahrnehmen, beschäftigen mich zentral. Deshalb lese ich immer mal wieder in Georges Perecs „Species of Spaces“. Außerdem lese ich gerade das Buch „Garden in Motion“ von Gilles Clément, eine spannende Reflexion über Landschaften und Gärten.
Was ist dein nächstes Projekt?
Die Goldrausch 2016 Ausstellung diese Woche mit 15 spannenden künstlerischen Positionen. In der Ausstellung werde ich eine Serie von Zeichnungen und Objekten zeigen, die sich mit der Beziehung zwischen Natur und Architektur in der Stadt auseinandersetzen. Darin beschäftige ich mich damit, wie man diese Beziehung nutzen kann, um Räume und deren Wahrnehmung neu zu entwerfen.
Andrea Acosta (*1981, Bogotá) studierte an der Universidad de los Andes in Bogotá, Kolumbien, und später an der Bauhaus-Universität, Weimar. Ausstellungen u. a. in Paris, Berlin, Sankt Petersburg, Tokio, Bogotá, Ansan, Dortmund und Bilbao. Sie ist Teilnehmerin des Künstlerinnenprojekt Goldrausch art IT 2016 in Berlin, die Absolventinnenausstellung „Fraud, Fake and Fame“ eröffnet am 30. 9. in der Kirche St. Johannes-Evangelist.
Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht dir am meisten Freude?
Frühstück, Musik und das Erkunden von Baustellen, Ruinen und wilden Gärten machen mir immer Freude.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen