Jobs für die Neuen gesucht

MIGRATION UND MALOCHE Mittelfristig brauchen rund 15.000 Menschenin Hamburg zusätzlich Arbeit

45.622 Geflüchtete haben sich Ende Mai in Hamburg aufgehalten – mit unterschiedlichem Aufenthaltsstatus in Hamburg. Das besagt eine neue Bürgerschaftsdrucksache. Demnach gelten, beispielsweise aufgrund ihres Alters und ihres Gesundheitszustandes 17.658 Personen als potenziell erwerbstätig.

Davon waren dem Papier zufolge 7.672 Menschen in Sprachkursen und Weiterbildungsmaßnahmen untergebracht – und damit für die Behörden „arbeitssuchend“. Diese Zahl soll sich laut Sönke Fock von der Agentur für Arbeit inzwischen auf rund 10.000 erhöht haben. Nach Senatsangaben kamen knapp 13.000 Flüchtlinge aus Afghanistan, gefolgt von Syrien (rund 8.000), Iran (etwa 3.300) und Irak (etwa 2.700). Weitgehend gleich blieb zuletzt die Zahl der arbeitslos gemeldeten Flüchtlinge, also derjenigen, die gerade nicht irgendwelche Maßnahmen durchlaufen: Ihre Zahl lag die Ende Mai offiziell bei 5.417.Jeder zweite Flüchtling verfügt dabei laut Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) über beruflich verwertbare Kenntnisse und Kompetenzen. Allerdings bringe nur jeder fünfte Schutzsuchende auch einen formalen Ausbildungsabschluss mit, der ohne große Probleme und Nachqualifizierungsmaßnahmen anerkannt werden kann. (taz/dpa)