5 Dinge, die wir diese Woche gelernt haben

Lektionen

1. Scherze können teuer werden

Terroralarm in Leipzig: Nach einem Drohanruf durchsuchten in der Nacht zu Dienstag 100 Polizisten mit Sprengstoffspürhunden ein Luxushotel, ein Hubschrauber kam zum Einsatz. Am Nachmittag Entwarnung, zwei Jungen aus Österreich, 14 und 15 Jahre alt, hatten mit dem Handy in mehreren Hotels angerufen und mit Anschlägen gedroht. Ein teurer Scherz: Die beiden müssten den Einsatz bezahlen, hieß es. Gerechnet wird mit einem sechsstelligen Betrag. Die Polizei will das auch als Abschreckung für potenzielle Nachahmer verstanden wissen. Wo die Teenager das Geld herbekommen sollen, ist unklar.

2. Der neue brasilianische Präsident ist unbeliebt

Die Brasilianer mochten Michel Temer schon vorher nicht. Und in der ersten Woche seiner Amtszeit konnte er seine Beliebtheit offenbar nicht steigern. Als der brasilianische Präsident am Mittwoch die Paralympischen Spiele eröffnete, war er kaum zu verstehen. Der Grund: laute Pfiffe und Buhrufe. „Fora Temer“ – „Temer raus“, riefen manche. Die Absetzung seiner Vorgängerin Dilma Rousseff war für sie ein Putsch. Temer hatte Glück, dass das einsetzende Feuerwerk die Unzufriedenheit zumindest etwas übertönte.

3. Den Pandas geht es besser

Schwarzweiß, Bambusfresser, vom Aussterben bedroht – so kennt man den Riesenpanda. Letzteres stimmt nun nicht mehr. Er gilt jetzt nur noch als „gefährdete Art“, weil im Süden Chinas zuletzt mehr Tiere in der Natur leben. Das Verbot von Wilderei sei durchgesetzt und Waldschutzgebiete ausgeweitet worden, so die Welt­naturschutzunion. Eine komplette Entwarnung ist das noch nicht. Die Naturschutzorganisation WWF muss sich also noch kein neues Maskottchen suchen, das mit großen Tieraugen Spenden einwerben kann.

4. Kopfhörerkabel sind out

Wer sich das neueste Smartphone von Apple kauft, muss sich umstellen: Das iPhone 7 hat keinen klassischen Kopfhöreranschluss mehr, man braucht einen Adapter oder Ohrstöpsel per Bluetooth oder Lightning-Stecker. Natürlich gibt es da Ärger: Apple will doch bloß Geld machen. Warten wir doch einfach mal ab. Bisher hatte der US-Elektronikhersteller immer recht mit seinen Abschaffungen. Oder vermisst jemand ernsthaft SCSI-Schnittstelle, Disketten- und CD-Laufwerk?

5. Ein neues Wort: Hygge

Die Dänen sind glückliche Menschen, erster Platz beim „World Happiness Report“. Jetzt wird ergründet, warum das so ist. Der Weg zum Glück heißt „Hygge“: das dänische Wort für „Gemütlichkeit“ oder „Geborgenheit“, ein geselliger Abend, eine Runde im Park, gutes Essen; kein Multi­tasking, nicht über politische Probleme reden, kein Stress. Neun Bücher über das Hygge-Konzept werden in diesem Jahr veröffentlicht, berichtet der Guar­dian. Man muss es ja nicht übertreiben – aber ein wenig Hygge würde Deutschland derzeit ganz guttun. Sebastian Erb