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Liquid Sky USA 1982 R: Slava Tsukerman, D: Anne Carlisle, Otto von Wernherr

Ein UFO landet im Loft einer New Yorker Künstlerin. Eine Substanz, die das männliche Gehirn während des Orgasmus absondert, ist ein Leckerli für die angereisten Außerirdischen. Leider müssen die Spender dran glauben – und so sterben nach und nach alle Liebhaber der Alien-Herbergsmutter. New Wave und krudes Trashkino ergänzten sich ganz wunderbar, und neben Alex Cox’„Repo Man“ (1984) ist dies die beste Mischung aus Science-Fiction, Synthesizer-Musik und Neon-Frisuren. Nicht nur bei der Hauptdarstellerin lässt der an­drogyne David Bowie jener Tage heftig grüßen.

Fr, 20.30 Uhr, Weird Experience, Lagerhaus, Bremen

Akira J 1987 R: Katsuhiro Otomo

Eine Lieblingsbeschäftigung japanischer Filmemacher scheint es zu sein, Tokio zu zerstören. In „Akira“ gönnt sich Regisseur Katsuhiro Otomo, zugleich Schöpfer der Comic-Vorlage, dieses Vergnügen gleich zweimal: noch vor den Anfangstiteln versinkt die Stadt in einer atomaren Katastrophe, um als „Neo-Tokio“ neu gebaut – und am Ende wieder kaputt gemacht zu werden. Die Monster in „Akira“ sind Kinder mit übersinnlichen Fähigkeiten, in Labors aufgewachsen, mit Drogen manipuliert. Dazu hat Otomo wilde, junge Helden auf Motorrädern gepackt, Kämpfe und Verfolgungsjagden. Die Figuren werden ähnlich drastisch zugerichtet wie Bugs Bunny in den klassischen „Looney Tunes“, bleiben aber liegen im knallig gemalten Blut.

So, 21.15 Uhr, Metropolis, Hamburg

Die Architekten DDR 1990 R: Peter KahaneD: Kurt Naumann, Rita Feldmeier

Einer der letzten in der DDR produzierten Filme kam erst nach dem Mauerfall ins Kino und wurde so als Abgesang auf das realsozialistische System verstanden. Es geht darin um einen idealistischen Architekten, der sich erstmals an einem großen Bauprojekt beweisen soll. Sein fantasievoller, menschenfreundlicher Entwurf scheitert jedoch an der Bürokratie.

Do, 20.30 Uhr, Kino im Sprengel, Hannover