„Eine literarische Reife“

Autorin Carmen Korn über ihr Lieblingsbuch 2009

ist Autorin, in Köln aufgewachsen und lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Hamburg.

FOTO: PRIVAT

taz: Frau Korn, was ist Ihr Lieblingsbuch 2009?

Carmen Korn: Ich habe zwei Lieblingsbücher, die 2009 erschienen sind. In erster Linie werde ich von Paolo Giordanius „Die Einsamkeit der Primzahlen“ sprechen.

Worum geht es in diesem Buch?

Es ist die Geschichte zweier junger Menschen, die mit acht Jahren ein traumatisches Erlebnis haben. Sie ist nach einem Skiunfall behindert. Er hat eine unterentwickelte Zwillingsschwester. Einmal geht er alleine auf eine Geburtstagfeier und als er nach Hause kommt, ist seine Schwester für immer verschwunden. Die beiden treffen sich mit 15, und es entwickelt sich eine sehr berührende Liebesgeschichte.

Was fasziniert Sie an diesem Buch?

Die Beobachtungen sind sprachlich und literarisch von großer Reife. Das hat mich sehr berührt. Der Autor hat das Buch mit 25 Jahren geschrieben und zeigt ein großes Talent.

Sie schreiben Hamburg Krimis?

Ich wehre mich gegen dieses regionale Korsett. Viele meiner Bücher spielen in Hamburg. Aber Bücher müssen irgendwo spielen. Ich sehe mich nicht als Regionalkrimischreiberin.

Wie wichtig sind Ihnen Bücher?

Seit ich lesen kann, bedeuten mir Bücher wahnsinnig viel. Ich habe meinen Kindern endlos vorgelesen. Worte, Sprache und Bücher sind mir sehr wichtig.

INTERVIEW: LISA FRANKENBERGER

Von ihrem liebsten Buch 2009 erzählen Hamburger Prominente, eine Buchhändlerin und eine Schülerin in der Bücherhalle Altona im Mercado ab 20 Uhr