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Neue Vorwürfe des Verkehrsministeriums
: Dieselgate auch bei Fiat amtlich

BERLIN | Im Abgas-Streit mit Fiat erhebt das Bundesverkehrsministerium neue Vorwürfe. Demnach soll der italienisch-amerikanische Autobauer unzulässige Abschalteinrichtungen bei Dieselmotoren verwendet haben. In Schreiben an die EU-Kommission und das italienische Transportministerium stellt das Ministerium fest, dass der „Nachweis des Einsatzes einer unzulässigen Abschalteinrichtung erbracht“ sei.

Nun sei „amtlich, was Beobachter längst vermuteten“, erklärte die Umweltorganisation Greenpeace. „Der VW-Skandal ist ein Branchenskandal.“ Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) messe mit zweierlei Maß. „Fiat will er das Motorschutz-Argument nicht durchgehen lassen. Aber deutsche Hersteller wie Opel oder Daimler dürfen mit ebendieser absurden Begründung die Abgasreinigung unter völlig normalen Fahrbedingungen abschalten.“ Bei unabhängigen Tests war herausgekommen, dass die Abgasreinigung beim Fiat 500 X jeweils nach 22 Minuten vollständig abschalte. Amt­liche Abgastests dauern in der Regel nur 20 Minuten. (rtr)