Behinderten fehlt Ansprechpartner

DÜSSELDORF taz ■ Der Sozialverband Deutschland (SoVD) NRW fordert die sofortige Berufung eines Behindertenbeauftragten des Landes. „Mit großer Sorge sehen wir, dass dieses Amt seit Monaten unbesetzt ist, obgleich eine baldige Besetzung angekündigt wurde“, sagte gestern die Vorsitzende Marianne Saarholz anlässlich der Eröffnung der Behinderten-Messe „Rehacare“ in Düsseldorf. Die 1,7 Millionen behinderten Menschen in NRW bräuchten dringend einen Beauftragten, der sich für ihre Interessen auf Landesebene einsetzt. Dazu gehörten die flächendeckende Umsetzung der Barrierefreiheit und eine stärkere Integration der Behinderten in Bildung und Beruf.

Die Berufung eines Landesbehindertenbeauftragten ist im nordrhein-westfälischen Gleichstellungsgesetz vorgeschrieben. Seit der Landtagswahl im Mai ist die Stelle jedoch vakant. Auf das Angebot der bisherigen Amtsträgerin Regina Schmidt-Zadel (SPD), die Geschäfte kommissarisch weiterzuführen, hatte die schwarz-gelbe Landesregierung nicht reagiert. NAW