Lenzen lässt warten

UNI-PRÄSIDENT Wie der Kandidat Dieter Lenzen auf Zeit spielt

Der Mann weiß, was er will und lässt andere zappeln. Seit Dieter Lenzen Ende voriger Woche gegen den Protest vieler Studierender zum neuen Uni-Präsidenten gewählt worden ist, ziert sich der Mann, der zurzeit noch der Berliner FU vorsteht. Vor dem heutigen Gespräch mit Wissenschaftssenatorin Herlind Gundelach (CDU) ließ der 61-Jährige verlauten, er sei noch nicht entschieden das Engagement anzunehmen und knüpfe seine Zusage an Bedingungen.

So will Lenzen seinen persönlichen Mitarbeiterstab mitbringen und verlangt laut der Berliner Zeitung zudem die Zusage des Senats, „eine bauliche Erneuerung der Universität unter Aufwendung erheblicher Finanzmittel einzuleiten“. Forderungen, die für die Fraktionschefin der Linken, Dora Heyenn, den „Tatbestand der Erpressung“ erfüllen.

Währenddessen besetzten am Montag 1.500 Studierende aus Protest gegen die Lenzen-Wahl das Audimax und luden „den redseligen Kandidaten“ ein, auch einmal mit ihnen zu diskutieren. Eine Einladung, die der designierte Präsident bislang nicht annahm. Sein lapidarer Kommentar zu den massiven Protesten gegen seine Wahl: „Kritische Stimmen gegen Kandidaten sind völlig normal.“ MAC