GROSSES FÜR KLEINE

Es wird nicht überraschen: In der zweiten Dezemberhälfte ist der Kalender bis zum Bersten vollgestopft mit Weihnachtlichem. Da muss man durch, und sei es nur, damit es den Kleinen eine Freude ist. Für Kinder ab 3 marschiert am Samstag um 15 Uhr der allseits beliebte „Ritter Rost“ mit einem Weihnachtsstück im Bremer Figurentheater „Mensch, Puppe!“ auf (weitere Vorstellungen siehe www.menschpuppe.de). Wesentlich klassischer geht es ab 16 Uhr auf der Bühne im Alten Fundamt zu. Bei „Kasper und der Weihnachtsbaum“ kann man nicht viel falsch machen, das Prinzip (Kerl mit Mütze – Knüppel – Krokodil) hat sich bewährt.

Eines der schönsten Weihnachtsstücke der Literaturgeschichte wird Samstag im KULT (das ehemalige Waldau-Theater) gezeigt. Charles Dickens’ „Scrooge und die Geister der Weihnacht“ läuft um 14 und um 16.30 Uhr. Die Geschichte des geläuterten Millionärs, dem vorgeführt wird, was von seinem herzlosen Dasein übrig bleiben wird, wenn er erst einmal das Zeitliche gesegnet hat, bietet verkürzte (und damit kinderkompatible) Kapitalismuskritik vom Feinsten (weitere Vorstellungen am Sonntag und am Montag, am Montag um 9 und um 11.30 Uhr).

Wer sich – Stichwort Kapitalismuskritik – die Tickets nicht leisten kann, darf sich am Montag umsonst und draußen „Die Geschichte der Bremer Stadtmusikanten“ in einer weihnachtlichen Fassung vorführen lassen, und zwar auf der Teerhofbühne an der Schlachte um 16 Uhr.

Auch Vegesack ist fest im Griff des Fests der Liebe. Im Freizi Alt-Aumund wird am Montag der anrührende finnische Film „Wunder einer Winternacht“ gezeigt, der an die sozialkritische Tradition Dickens’ anknüpft und erzählt, wie der Weihnachtsmann zu seiner Berufung gekommen ist. In Finnland der erfolgreichste Film aller Zeiten, hierzulande kaum bekannt – und hiermit wärmstens empfohlen.  MOL