Wohin in Bremen?
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Foto: Tanzwerk Bremen

Sonntag, 15 Uhr, vom Lagerhaus durch das ganze Viertel

Im Vierteltakt

„Mensch, mach mir Platz“, fordern Die Anderen: 24 jugendliche TänzerInnen, die mit kleinen Performances, Soli, Duetten und Gruppenaktionen am Sonntag das Viertel bespielen wollen. Das inklusive Jugendtheater unter dem Dach des Bremer Tanzwerks ist bereits 2005 angetreten, um Berührungsängste zwischen Kindern mit und ohne Beeinträchtigungen abzubauen. Der Umzug am Sonntag beschäftigt sich nun aber nicht mit der Vergangenheit, sondern will im Gegenteil klären, was sich die jungen KünstlerInnen von der Zukunft erwarten und wünschen. Los geht es beim Lagerhaus.

Foto: Archiv der Stiftung Liebenau

Mittwoch, 17 Uhr, Rathaus

Massenmord an den „Kranken“

Foto: Veranstalter

Die Biografien von im Namen der sogenannten „Rassenhygiene“ Ermordeten stehen im Mittelpunkt einer Ausstellung, die von der Kultur­ambulanz im Bremer Rathaus gezeigt wird. Kranke und Behinderte wurden systematisch „erfasst, verfolgt, vernichtet“, so auch der Titel der Ausstellung. Doch auch TäterInnen werden gezeigt: Ärzte, Krankenschwestern, Fahrer, Verwaltungsangestellte. Die Wanderausstellung wurde von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde erarbeitet. Mit Unterstützung der Stiftungen Denkmal für die ermordeten Juden Europas und Topographie des Terrors. Die Bremer Station wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet: Zahlreiche Bremer Institutionen beteiligen sich mit Workshops, Vorträgen, Zeitzeugengesprächen, Filmvorführungen und Diskussionsrunden an dem Programm, um einerseits die Geschichte des NS-Verbrechens und seines unrühmlichen Nachspiels in der jungen Bundesrepublik aufzuarbeiten, dabei aber auch den Bogen zum Heute zu schlagen –zu den medizinethischen Debatten der Gegenwart.

Freitag, 20 Uhr, Bürgerhaus Weserterrassen

Die Wirrtuosen sind in der Stadt

Seit 40 Jahren schon sind Liederjan unterwegs, um mit diversen (zum Teil) historischen Instrumenten gegen (durchweg) gegenwärtige Ungerechtigkeiten anzumusizieren. Gegründet in der Hochzeit linker Folkbegeisterung hat sich das Trio mehrfach in der Besetzung gewandelt und auch der irische Einschlag war mal mehr und mal weniger deutlich zu hören. Von Anfang an dabei war Jörg Ermisch, der heute begleitet wird von der Wahlbremerin Hanne Balzer und seit diesem Jahr von Philip Omlor –der sogar noch etwas jünger ist als seine Band. Neben alten und neuen Liedern gibt es diesmal noch Ausschnitte aus dem Wilhelm-Busch-Programm: „Eins, zwei, drei im Sauseschritt“ zu sehen, zu hören und zu erleben.