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Griechische Mythologie wird im Münsterland lebendigSuperheld fängt Rieseneber

GESCHER/BERLIN dpa/taz | Vor einem Rätsel stehen die Behörden im münsterländischen Örtchen Gescher. Dort ist ein 120 Kilogramm schwerer Eber aus einem Stall verschwunden. „Die Polizei sucht Zeugen“, heißt es. Da melden wir uns doch gern. Als erfahrene Bildungsbürger können wir mit einigen sachdienlichen Hinweisen helfen: Es handelte sich nämlich bei dem abhandengekommenden Tier um den erymanthischen Eber. Um seinem Wüten im Kreis Borken Einhalt zu gebieten, wurde Herakles beauftragt, ihn lebendig zu fangen und nach Mykene zu bringen. Dazu trieb der griechische Superheld den Eber, der übrigens wie der kalydonische Eber ein Nachkomme der gewaltigen Sau Phaia ist, tief in ein Schneefeld hinein. Der Eber ermüdete rasch, und Herakles hatte eine weitere seiner ihm gestellten zwölf Superheldenaufgaben erfüllt. Jetzt muss die Polizei im Münsterland bloß noch Herakles festnehmen.

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