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THEATERKunstbetriebssatire

Ein höchst umstrittenes Kunstwerk muss der ehemalige Türsteher und Museumswärter Dave hier bewachen: ein aus weiblichen Brustwarzen aus Pornoheften zusammengesetztes Jesusbild. Von Kunst hat er zwar keine Ahnung und auch seinen Job führt er ganz ohne jeglichen Idealismus aus. Als er aber die Künstlerin kennenlernt, beginnt er, den „NippleJesus“ vor empörten Angreifern zu schützen. Und ist verwundert, dass der dann doch erfolgreiche Anschlag die Künstlerin gar nicht erschüttert. Erst das nämlich ist das wahre Kunstwerk: die mit Überwachungskameras aufgezeichnete Reaktion des Publikums – und des engagierten Museumswärters. Und der zum Teil der Installation gewordene Dave versteht die Kunstwelt wieder einmal nicht mehr.

Ab heute ist die erfolgreiche Theater-Umsetzung von Nick Hornbys satirischem Monolog über den zeitgenössischen Kunstbetrieb noch einmal im Staatsschauspiel Hannover zu sehen. Für heute sind mit Glück noch ein paar Karten da, im Januar gibt es noch einmal zwei Aufführungen.  MATT

■ Hannover: Do, 20. 12., 20 Uhr, Cumberlandsche Galerie, Prinzenstraße 9; weitere Termine: So, 6. 1. und Mi, 30. 1., je 20 Uhr

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