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Rundleder Die EM hat begonnen und die taz spielt mit, denn bei diesem Turnier geht es um mehr als Sport
: Fußballismus à la taz

Ist doch nur Rasen, oder? Letzter Schnitt, bevor es losgeht im EM-Stadion in Lens, Pas-de-Calais Foto: reuters

von Andreas Rüttenauer

Die Fußball-EM der Männer ist angepfiffen und die taz hat sich viel vorgenommen. Schnell und aktuell berichten wir auf taz.de über die Spiele des jeweiligen Spieltags. In der gedruckten Zeitung beleuchten wir auf täglich vier Seiten diese Fußball­europameisterschaft in Frankreich nicht nur, aber auch aus sportlicher Perspektive. Doch besonders viel Kraft investieren wir diesmal in neue digitale Formate. Tägliche Videokommentare, Videoreportagen und einen Podcast mit ganz besonders viel Fußballexpertise wollen wir zusammenrühren.

Die liegt nicht nur bei den alten Fahrensmännern der Leibesübungen-Redaktion, bei den erfahrenen Komponisten der vergangenen Sport-Sonderprojekte, die liegt auch bei unseren Volontären, bei den jungen MitarbeiterInnen von taz.de, die neue Wege in der Bericht­erstattung gehen. Es darf gespielt werden in der Zeitung und auf taz.de.

Aus Frankreich reportieren Johannes Kopp, Harriet Wolff und Peter Unfried sowie Frankreich-Korrespondent Rudolf Balmer. Sie werden unterstützt von dem Heimatteam, das aus den unterschiedlichsten Ressorts der Redaktion zusammengestellt wird. Die EM-taz soll alles andere sein als ein Produkt aus der Sportnische der Redaktion. Sie soll die ganze taz im Kleinen sein.

Seit Wochen laufen die Diskussionen darüber, was wichtig wird in den vier Europameisterschaftswochen. Das sind oft politische Diskussionen. Wie wichtig kann eine Fußball-EM sein in Zeiten, in denen immer mehr von einem Zerfall Europas die Rede ist? Das ist eine der Fragen, die sich das Team stellt.

Ballbesitzfußball in der Hochsicherheitszone

Natürlich geht es auch um das Gastgeberland selbst, das nach den Anschlägen vom Januar und November 2015 ein Hochsicherheitsturnier ausrichten wird. Das Land ist so zerrissen wie die Nationalmannschaft, die seit der WM 2010 zumeist vergeblich nach Zusammenhalt sucht. Dennoch gilt sie vielen als Favorit.

Womit wir beim Thema Sport wären. Ist die Dreierkette wieder das Maß aller Dinge? Können die Engländer endlich modernen Fußball spielen? Ist der Ballbesitzfußball dem Ball­eroberungsfußball am Ende doch unterlegen? Und spielen die deutschen Weltmeister nun mit echtem Stürmer oder mit falscher Neun?

Natürlich wird die EM-taz dabei nicht vergessen, wer das Turnier eigentlich veranstaltet, denn nicht nur Europa ist in der Krise, auch der Post-Blatter- und Post-Platini-Fußball hat noch einen weiten Weg der Konsolidierung vor sich.

Gespannt sein dürfen Sie auf die ersten Interviews, die bereits für die EM-taz geführt sind. Lilian Thuram, Mitglied der als Multikulti-Botschafter gefeierten Weltmeisters von 1998, hat mit uns gesprochen. Und der ukrainischen Schriftsteller Serhij Zhadan, der vier Jahre nach der EM in Polen und der Ukraine eine ganz eigene Sicht auf die einigende Kraft des Fußballs für Europa hat, stand uns ebenfalls schon Rede und Antwort. Beide Gespräche können Sie in den nächsten Tagen bei uns lesen.

Ein bisschen denkt unser Team auch schon über die EM hinaus. Am 5. August beginnen in Rio de Janeiro die Olympischen Spiele. Auch darüber wird die taz intensiv berichten.

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