Neu im Kino

„Keanu“ Foto: Warner Bros. Pictures Germany

Die Eröffnungssequenz des Films bringt mehrere visuelle Reize zusammen: Zwei schweigsame, schwerbewaffnete Männer betreten eine Drogenküche und richten ein Massaker an. Die Action ist lustvoll durchchoreograffiert, Körper fallen in Zeitlupe, und das Heroin stäubt pittoresk. Alles typische Zutaten des Actiongenres – nur dass hier zwischen all dem wohltemperierten Chaos ein Kätzchen rennt. Plötzlich weiß man nicht mehr ganz so genau, was man von der Actionparodie „Keanu“ erwarten soll. Das Kätzchen flieht unterdessen nach L. A., wo es vor der Tür von Rell (Jordan Peele) landet, einem Kiffer und Nichtstuer, der gerade von seiner Freundin verlassen wurde. Eben noch hatte er seinem Cousin Clarence (Keegan-Michael Key), einem ziemlich verspannten Motivationstrainer, sein Leid geklagt. Dann wird das Kätzchen durch eine Verwechslung von einem Drogenboss gekidnappt, und der Showdown beginnt. Dessen Struktur trägt die DNA der Sketch-Show „Key & Peele“, in der sich Keegan-Michael Key und Jordan Peele mittels gekonnten Code-Switchens an den Stereotypen amerikanischer Rassenbeziehungen abarbeiteten.