piwik no script img

Neu im Kino

„Keanu“ Foto: Warner Bros. Pictures Germany

Die Eröffnungssequenz des Films bringt mehrere visuelle Reize zusammen: Zwei schweigsame, schwerbewaffnete Männer betreten eine Drogenküche und richten ein Massaker an. Die Action ist lustvoll durchchoreograffiert, Körper fallen in Zeitlupe, und das Heroin stäubt pittoresk. Alles typische Zutaten des Actiongenres – nur dass hier zwischen all dem wohltemperierten Chaos ein Kätzchen rennt. Plötzlich weiß man nicht mehr ganz so genau, was man von der Actionparodie „Keanu“ erwarten soll. Das Kätzchen flieht unterdessen nach L. A., wo es vor der Tür von Rell (Jordan Peele) landet, einem Kiffer und Nichtstuer, der gerade von seiner Freundin verlassen wurde. Eben noch hatte er seinem Cousin Clarence (Keegan-Michael Key), einem ziemlich verspannten Motivationstrainer, sein Leid geklagt. Dann wird das Kätzchen durch eine Verwechslung von einem Drogenboss gekidnappt, und der Showdown beginnt. Dessen Struktur trägt die DNA der Sketch-Show „Key & Peele“, in der sich Keegan-Michael Key und Jordan Peele mittels gekonnten Code-Switchens an den Stereotypen amerikanischer Rassenbeziehungen abarbeiteten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen