Lehrerstreik im Kongo ausgesetzt

BERLIN taz ■ Nach sechs Wochen Streik für menschenwürdige Gehälter haben die Lehrer der Demokratischen Republik Kongo gestern ihren Ausstand vorerst ausgesetzt. Sie sollten „als Zeichen des guten Willens“ wieder arbeiten und zunächst bis Ende Oktober den Ausgang von Verhandlungen mit der Regierung abwarten, die gestern beginnen sollten, erklärten die beiden Lehrergewerkschaften des Landes. Die Lehrer lehnen ein Regierungsangebot ab, ihre Gehälter von 30 auf 50 Dollar im Monat zu erhöhen, und verlangen die Umsetzung einer Vereinbarung von 2004 über mindestens 208 Dollar. Andere Gruppen des öffentlichen Dienstes, die dieses Gehalt auch nicht kriegen, fordern jetzt die Beteiligung an den Verhandlungen. Die Rückkehr der Lehrer an die Arbeit wurde nach Berichten des UN-Rundfunks im Kongo gestern nicht in allen Landesteilen befolgt. Unterdessen kündigte die Weltbank ein Hilfsprogramm von 130 Millionen Dollar für den Bildungssektor im Kongo an. Das Geld soll in Lehrmittel und Schulgebäude fließen. D.J.