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Fraktionschef: Volker Kauder

Die Mechaniker der Macht kommen jetzt aus dem Verborgenen ans Licht. Nach Schröders Strippenzieher Frank-Walter Steinmeier übernimmt jetzt auch Merkels Adlatus Volker Kauder eine Position im Rampenlicht: den Vorsitz der gemeinsamen Bundestagsfraktion von CDU und CSU. Schon die Position des Generalsekretärs hatte Kauder vor zehn Monaten eher notgedrungen übernommen. Die Rolle, die für ihn maßgeschneidert schien, war die des Ersten Parlamentarischen Geschäftsführers. Als solcher hielt Kauder drei Jahre lang die Abgeordneten so gut es ging auf Merkel-Linie. Und das, obwohl er 2002 klipp und klar für einen Kanzlerkandidaten Edmund Stoiber plädiert hatte – ein Bekenntnis, das Merkel offenbar als Ausdruck von Offenheit und nicht von mangelnder Loyalität empfand. Auch als Generalsekretär hat der 57-Jährige, der seine bundespolitische Karriere erst spät begann, im Gegensatz zu seinen Vorgängern die Erwartungen der Chefin nie enttäuscht. Im neuen Amt hat er nun mit mindestens zwei Handicaps zu kämpfen. Zum einen gilt Kauder, der sich mit Auftritten im Plenum bislang zurückgehalten hat, nicht gerade als begnadeter Parlamentsredner. Zum anderen eilt dem Politiker aus Baden-Württemberg der wenig schmeichelhafte Ruf eines Rüstungslobbyisten voraus, weil er sich für zweifelhafte Geschäfte der Waffenfabriken aus seinem Wahlkreis stark machte. RAB

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