Bremens verschollene Legionelle

Gesund Ein Monat ohne neue Legionellose: Senat gibt Entwarnung

Der Ausbruch von Legionellen-Erkrankungen in Bremen ist beendet. Seit vier Wochen hat es keine neuen Infektionen mehr gegeben, erklärte Gesundheitssenatorin Eva Quante-Brandt (SPD) am Mittwoch. Die Suche nach der Ursache des Ausbruchs werde dennoch weiterlaufen.

Seit November waren in zwei Wellen 45 Menschen in Bremen nach einer Legionellen-Infektion erkrankt. Drei ältere und vorerkrankte Menschen starben. Die wärmeliebenden Bakterien kommen im Süßwasser vor, etwa in Duschen, Whirlpools oder Klimaanlagen.

Die Behörden gehen davon aus, dass eine Kühlanlage im Bremer Westen für den Ausbruch verantwortlich ist. Bisher sei es jedoch nicht gelungen, diese ausfindig zu machen. Womöglich sei die Anlage desinfiziert worden, bevor Proben genommen wurden. Bis Ende des Jahres soll das Landesuntersuchungsamt alle vier Wochen Proben im Bremer Westen bei Unternehmen mit Kühlanlagen ziehen. Das gilt auch für Anlagen in anderen Stadtteilen, wo Legionellen entdeckt wurden.

Insgesamt wurden während der Ausbrüche 418 Proben gezogen. Mit einer Allgemeinverfügung hatten das Umwelt- und Gesundheitsressort Betreiber von Kühlanlagen verpflichtet, diese zu melden. Auch Hafenbecken, Wasserzüge oder das Klärwerk kommen als Quellen in Frage. (taz)